Prolaktin ist ein Hormon, das in der Hypophyse hergestellt wird. Dieses Hormon hilft, die Milchproduktion bei Frauen zu stimulieren, wenn Sie ein Baby bekommen haben. Während der Stillzeit ist ein höherer Prolaktinspiegel normal. Dieser kann jedoch den Eisprung beeinträchtigen. Dies ist häufig ein Grund, warum stillende Mütter zu dieser Zeit oft nicht schwanger werden. Der Prolaktinspiegel bleibt zu Beginn des Stillprozesses hoch, und sinkt mit der Zeit.
Die Folgen eines hohen Prolaktinspiegels
Eine Frau, die nicht schwanger ist, und auch nicht stillt, und dennoch einen hohen Prolaktinspiegel aufweist, könnte Eisprung- oder Menstruationsprobleme haben. Forschungen zeigen, dass dieser hohe Spiegel zu Unfruchtbarkeit führen kann. Ähnlich wie bei Frauen, die gerade zu stillen begonnen haben, führt ein hoher Prolaktinspiegel oft zu einem fehlenden Eisprung. In einigen Fällen ist es möglich, dass zu hohe Werte den weiblichen Zyklus unregelmäßig beeinträchtigen. Der Zyklus ist nicht mehr vorhersehbar, wodurch es zu Empfängnisproblemen kommt.
Es ist auch möglich, dass anstelle des Eisprungs der hohe Prolaktinspiegel in den weiblichen Progesteronspiegel nach dem Eisprung eingreift. Dies könnte für den Embryo während der Einnistungsphase problematisch sein. Ein hoher Prolalatkinspiegel kann auch die Produktion des Hormons Östrogen unterdrücken. Wenn der Körper kein Östrogen produziert, kann dies den weiblichen Zyklus beeinträchtigen, und Scheidentrockenheit oder einen schwachen Sexualtrieb verursachen.
Ursachen für einen hohen oder niederigen Prolaktinspiegel
Hoher Spiegel
Wenn eine Frau, die nicht schwanger ist, oder stillt, einen Prolaktinspiegel zwischen 30 ng/ml und 200 ng/ml aufweist, wird dieser als hoch eingestuft. Forschungen zeigen, dass es viele Gründe für einen erhöhten Prolaktinspiegel gibt, wie zum Beispiel:
- Schilddrüsenunterfunktion
- Polyzystisches Ovar-Syndrom (PCOS)
- Lebererkrankung
- Nierenerkrankung
- Schilddrüsenprobleme
- Anorexie
- Prolactinom (Hypophysenadenom)
- Medikamente
- Stress
Niedriger Spiegel
Bei Frauen, die kein Baby erwarten, ist ein niedriger Prolaktinspiegel normal. Es könnte jedoch auch ein Prolaktinmangel vorliegen. Dieser wird auch als Hyperprolaktinämie bezeichnet. Als Ursache gelten Autoimmunerkrankungen, ein Mangel an hypophysärer Hormonproduktion, ein Defizit an Wachstumshormonen, Schilddrüsenunterfunktion oder Probleme des Hypophysenvorderlappen. Hyperprolaktinämie wird oft mit einer Störung des Eierstocks in Verbindung gebracht, wenn die Eierstöcke keine Eizellen regelmäßig freisetzen, und nicht genügend Sexualhormone für die Fruchtbarkeit produzieren. Medikamente wie Dopamin und Levodopa können ebenfalls zu einem niedrigen Prolaktinspiegel führen. In einigen Fällen wurde sogar eine Hypophyseninsuffizienz als Ursache festgestellt.
Die Bedeutung von Prolaktin für die weibliche Fruchtbarkeit
Ein hoher Prolaktinspiegel kann die Fertilität beeinträchtigen. Schwankende Werte können den Eisprung und den weiblichen Zyklus durcheinander bringen, oder zu Anovulation führen. Es gibt viele zugrundliegende Erkrankungen, die einen hohen Prolaktinspiegel zur Folge haben können. Daher ist es wichtig, bei möglichen Problemen mit einem Arzt zu sprechen. Bei Fortpflanzungsstörungen kann es hilfreich sein, den Prolaktinspiegel zu bestimmen, um weitere Erkrankungen zu identifizieren.