Einige Impfungen können sich negativ auf die weibliche Fruchtbarkeit auswirken. In diesem Artikel werden wir der Frage auf den Grund gehen, wie manche Impfungen die weibliche Empfängnisfähigkeit beeinflussen, und welche Möglichkeiten es gibt, wenn entsprechende Vorsorgemaßnahmen für die Gesundheit getroffen werden sollten.
Welche Impfungen lösen Fruchtbarkeitsstörungen aus?
Einen möglichen Zusammenhang zwischen Unfruchtbarkeit und Impfungen wurde in zahlreichen wissenschaftlichen Studien erforscht. Eine Schlussfolgerung lautet, dass die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) möglicherweise Fruchtbarkeitsstörungen hervorruft.
HPV ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. In Deutschland liegt die Zahl der infizierten Frauen laut Experten bei etwa 6 Millionen. Die Mehrzahl der Ansteckungen erfolgt im Alter zwischen 17 und 25 Jahren. In Fällen, in denen der Virus unbehandelt bleibt oder die Infektion nicht von selbst abheilt, kann es bei Betroffenen später zu Genitalwarzen oder auch zu Krebs an den Fortpflanzungsorganen kommen.
Eine siebenjährige Studie, die 2014 endete und von Forschern der City University New York durchgeführt wurde, untersuchte die Fruchtbarkeitsraten von acht Millionen in den Vereinigten Staaten ansässigen Frauen im Alter von 25 bis 29 Jahren. Rund 60 Prozent der Teilnehmerinnen, denen keine HPV-Impfung verabreicht wurde, erlebten mindestens eine Schwangerschaft, während dies lediglich bei 35 Prozent jener Frauen der Fall war, die eine Impfung erhielten.
Ärzte empfehlen jungen Menschen, die sexuell aktiv sind oder es werden wollen, häufig eine HPV-Impfung. Frauen, die jedoch befürchten, durch diese Vorsorgemaßnahme Fruchtbarkeitsprobleme zu bekommen, können auf die Impfung verzichten, sofern sie geschützten Geschlechtsverkehr praktizieren oder enthaltsam leben.
Sind regelmäßigere Impfungen sicherer?
Wissenschaftler fanden heraus, dass Impfungen, die darauf ausgelegt sind, gängigere, aber weniger vermeidbare Krankheiten zu verhindern, eine genauso große Bedrohung für die weibliche Fertilität darstellen können wie die HPV-Impfung. Eine Vorsorgemaßnahme, die in den letzten Jahren immer weitere Verbreitung gefunden hat, ist die Tetanusimpfung. Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, ist eine bakterielle Infektion, die die Muskeln befällt und zum Tod führen kann, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.
Seit den frühen 1970 Jahren werden Frauen weltweit gegen Tetanus geimpft, um den Ausbruch der Infektion bei sich selbst und ihren ungeborenen Nachkommen zu verhindern. Wissenschaftler auf der ganzen Welt, die diese Impfung untersuchten, kamen allerdings zum Ergebnis, dass die Immunisierung den Körper zur Bildung von Antikörpern anregen kann, die potentiell Schwangerschaften verhindern oder bestehende Schwangerschaften beenden können; eine Impfung kann also zu Fruchtbarkeits- und Empfängnisproblemen bei jungen Frauen führen. In einigen Fällen können diese Antikörper möglicherweise heranwachsende Föten schädigen oder zerstören. Diese Präventivmaßnahme hat entsprechend die Frage aufgeworfen, ob sie überhaupt durchgeführt werden sollte.
Grippeimpfungen gegen gewöhnliche Grippestämme und Schweinegrippe geben ebenfalls Anlass zur Besorgnis. Einige Forscher sind der Ansicht, Grippeimpfungen führen zu Unfruchtbarkeit und können ein potentielles Gesundheitsrisiko für schwangere Frauen darstellen.
Die durch Grippeviren verursachten Erkrankungen können äußerst schwerwiegend sein. Dies gilt insbesondere für Menschen, die an sonstigen Grunderkrankungen oder spezifischen chronischen Gesundheitsproblemen leiden. Frauen, die aus solchen Gründen auf eine Impfung verzichten wollen, sollten Ihre Bedenken mit dem Arzt besprechen, um das Für und Wider einer solchen Entscheidung abzuwägen.