Es besteht eine mögliche Korrelation zwischen jenen Faktoren, die die Fruchtbarkeit einer Frau beeinflussen, und ihrem Risiko, eine Herzkrankheit zu entwickeln.
Daten zufolge, die den Zentren für Gesundheitskontrolle und Prävention der Vereinigten Staaten vorliegen, bilden Herzkrankheiten die häufigste Todesursache bei Frauen. Tatsächlich gehen ungefähr 25 Prozent aller Todesfälle bei Frauen auf das Konto von Herz-Kreislauferkrankungen. Tatsächlich legen Forschungen legen nahe, dass es eine Verbindung zwischen Fruchtbarkeitsstörungen und der Gefahr für die Entstehung von Herzkrankheiten geben könnte.
Was verbindet die Risikofaktoren für Herzkrankheiten und Unfruchtbarkeit?
Es ist allgemein bekannt, dass hohe Cholesterinwerte einen Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen darstellen. Einer Studie der nationalen Gesundheitsinstitute der USA (NIH) zufolge können auch hohe Blutfettwerte das Risiko für Fruchtbarkeitsstörungen erhöhen. Neben hohen Blutfettwerten, kamen bei vielen Teilnehmerinnen der Studie, die Empfängnisschwierigkeiten hatten, noch weitere Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen hinzu, wie zum Beispiel:
- Diabetes
- Übergewicht bzw. Fettleibigkeit
- Rauchen
Das Polyzystische Ovarsyndrom, auch PCOS genannt, kann die Fortpflanzungsfähigkeit einer Frau deutlich einschränken. Bei den betroffenen Frauen kommt es oft zu weiteren Komplikationen wie hohen Cholesterinwerten, Bluthochdruck und Diabetes, alles bekannte Risikofaktoren für Herzkrankheiten.
Die NIH-Studie fand zudem heraus, dass jene, die ein Risiko aufwiesen, Herzkrankheiten zu entwickeln, eher dazu neigten, sich Fruchtbarkeitsbehandlungen zu unterziehen, um schwanger zu werden. Einige Forschungen haben gezeigt, dass die erfolglosen Versuche, durch Fertilitätstherapien schwanger zu werden, dass Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen um rund 19 Prozent erhöhen. Dieser Wert mag zwar nicht unerheblich erscheinen, allerdings deutete nichts darauf hin, dass die Herz-Kreislauferkrankungen direkt durch die Behandlungen verursacht wurden.
Führt Unfruchtbarkeit zu einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten?
Manche Studien scheinen nahezulegen, dass Frauen mit Fruchtbarkeitsproblemen einer erhöhten Gefahr ausgesetzt sind, später eine Herz-Kreislauferkrankung zu entwickeln. Auch wenn ganz offenbar ein Zusammenhang zwischen weiblicher Fertilität und den Risikofaktoren für kardiovaskuläre Probleme existiert, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass einer dieser Gesundheitszustände auch die tatsächliche Ursache für den anderen wäre. Tatsächlich konnte bislang kein kausaler Zusammenhang zwischen den beiden Bedingungen nachgewiesen werden.
Möglicherweise kann man anhand der Empfängnisfähigkeit einer Frau in jungen Jahren Aussagen über ihr Risiko treffen, dass sie später im Leben eine Herz-Kreislauferkrankung entwickelt. Wahrscheinlicher aber ist es, dass jene gesundheitlichen Faktoren, die zu Unfruchtbarkeit führen und jene, die bei Frauen Herz-Kreislauferkrankungen auslösen, dieselben sind.
Was können Frauen tun?
Hat eine Frau Probleme, schwanger zu werden, sollte sie als erstes ihren Gynäkologen aufsuchen, um etwaige Erkrankungen wie PCOS auszuschließen, die das Risiko für Unfruchtbarkeit und Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen kann. Eine ausgewogene Ernährung sowie sportliche Betätigung sind gute Maßnahmen, um den Blutzuckerspiegel und die Blutfettwerte im Normbereich zu halten, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und das Herz zu stärken. Bevor Fruchtbarkeitsbehandlungen in Betracht gezogen werden, sollten Frauen sichergehen, dass sie potentielle Risikofaktoren für die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen ausschließen, um möglichen späteren Problemen vorzubeugen.