Viele Frauen erleben im Laufe ihres Lebens vaginale Trockenheit. Wenn diese jedoch regelmäßig auftritt, kann die Fortpflanzungsfähigkeit leiden. Eine gesunde Menge an Zervixschleim wirkt sich direkt auf die Fruchtbarkeit aus, und es gibt eine ganze Reihe gesundheitlicher Probleme, wodurch die Produktion beeinträchtigt werden kann – beispielsweise eine schlechte Durchblutung.
Eine Erweiterung der Blutgefäße in diesem Bereich ermöglicht eine erhöhte Durchblutung, was direkt mit der Produktion und dem Fluss des Zervixschleims verbunden ist. Doch worin genau besteht nun der Zusammenhang zwischen Zervixschleim und Fruchtbarkeit?
Zervixschleim und seine Bedeutung für die Fruchtbarkeit
Zervixschleim (oder Zervixssekret) wird vom Gebärmutterhals produziert. Die Art des Schleims hängt jeweils von der Phase im Menstruationszyklus ab, in der sich eine Frau gerade befindet. Sie kann in zwei Kategorien eingeteilt werden: fruchtbar und unfruchtbar. Nach der Menstruation produziert der Gebärmutterhals unfruchtbaren Zervixschleim, eine dickflüssige und säuerliche Flüssigkeit, die Spermien davon abhalten soll, in den Uterus einzudringen.
Fruchtbarer Zervixschleim ist durch seine Feuchtigkeit und Dehnbarkeit gekennzeichnet, wodurch Spermien ermöglicht wird, ungehindert in den Gebärmutterhals einzudringen und zur Eizelle zu gelangen. Diese Art von Schleim wird kurz vor dem Eisprung produziert – der „heißen Phase”, wenn es darum geht, schwanger zu werden. Das Festhalten der Veränderungen des Zervixschleims, auch als Ovulationsmethode bekannt, ist eine der bekanntesten Techniken, um die fruchtbarste Zeit im Zyklus einer Frau genau zu bestimmen.
Was passiert, wenn Sie über wenig Zervixschleim verfügen?
Wenn vaginale Trockenheit nicht nur sporadisch auftritt, kann sie ein Anzeichen dafür sein, dass etwas nicht richtig funktioniert. Dadurch ist es für Spermien äußerst schwierig, bis zur Eizelle zu gelangen und eine Befruchtung zu ermöglichen. Frauen, die schwanger werden wollen, und über wenig Zervixschleim verfügen, sollten aktiv werden, um den Körper bei der Produktion zu unterstützen. Neben Veränderungen des Lebenswandels, können hierfür manchmal auch medizinische Eingriffe nötig sein.
Schlechte Zirkulation und andere häufige Ursachen von wenig Zervixschleim
Einige Frauen verfügen über kein spermienfreundliches (Vaginal-)milieu, was von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängen kann. Beispielsweise könnte der Körper Antikörper gegen Spermien entwickelt haben, wodurch ein für die Samenzellen aggressives Milieu entsteht. Hormonelle Schwankungen, insbesondere hinsichtlich der Sexualhormone Östrogen und Progesteron, können ebenfalls die Produktion verändern. Auch Infektionen wie eine Hefepilzinfektion oder sexuell übertragbare Krankheiten können sich auf die Schleimproduktion und das Vaginalklima auswirken. Darüber hinaus können bestimmte Medikamente, vor allem jene mit hohem Hormonanteil, die Herstellung des Zervixschleims und die Fruchtbarkeit generell verändern.
Einige Ursachen für eine geringe Menge an Zervixschleim können allerdings auch Kleinigkeiten sein, die jeder Frau vielleicht tagtäglich passieren. Glücklicherweise sind diese leicht zu behandeln. Solch eine harmlose Ursache für eine verminderte Feuchtigkeit ist zum Beispiel eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr während des Tages. Eine schlechte Durchblutung aufgrund einer überwiegend sitzenden Tätigkeit oder eines allgemein bewegungsarmen Lebenswandels beeinflusst die Geschlechtsorgane zusätzlich.
Maßnahmen, um die Durchblutung und Menge an Zervixschleim zu erhöhen
Da die Produktion von fruchtbarem Zervixschleim für die Empfängnis entscheidend ist, ist dieses Sekret ein wichtiges Element der weiblichen Gesundheit, das optimale Aufmerksamkeit erhalten sollte. Wenn die Produktion zu niedrig ist, gibt es einfache Maßnahmen, die getroffen werden können, um die Durchblutung anzuregen und die Organfunktionen zu verbessern.
1. Achten Sie darauf, stets gut hydriert zu sein, indem Sie jeden Tag ausreichend Wasser trinken. Das ist auch für die generelle Gesundheit unerlässlich, doch spielt gerade für Frauen, die schwanger werden wollen, eine wichtige Rolle. Je flüssiger der Zervixschleim ist, desto besser ist dies für die Spermien.
2. Seien Sie keine Couch-Potato. Stehen Sie auf, und bewegen Sie sich, so viel wie möglich, um Ihren Kreislauf in Schwung zu bringen, und Ihre Durchblutung zu stärken. Regelmäßiger Sport hilft, die Fertilität zu verbessern, und sich auch während der Schwangerschaft gesünder zu fühlen.
3. Zahlreiche Kräuter und natürliche Öle sind dafür bekannt, die Gesundheit des Zervixschleims zu unterstützen und seine Funktion zu optimieren. Rizinusöl, Petersilie, Pfeffer, Weidenrinde und grüner Tee sind geeignete Maßnahmen, um die Durchblutung anzuregen. Sprechen Sie jedoch mit einem Arzt, bevor Sie eine Selbstbehandlung mit diversen Hausmittelchen beginnen.
4. Die Aminosäure L-Arginin steht ebenfalls mit der Durchblutung und dem Zervixschleim in Verbindung. Im weiblichen Körper wird L-Arginin zu Stickstoffmonoxid umgewandelt, welches die Blutgefäße weitet, die Durchblutung verbessert, und dadurch die Stärke und Vitalität des Zervixschleims aufrechterhält.