HPV zählt zu den häufigsten sexuell übertragenen Krankheiten. Das Virus alleine verursacht nicht Unfruchtbarkeit, aber die in Folge auftretenden Krankheiten können die Fertilität beeinträchtigen.
Das Humane Papillomavirus umfasst eine Gruppe von Viren, von denen es über 150 Arten gibt. Laut den Centers for Disease Control and Prevention ist die Infektion derart verbreitet, dass sie fast alle Männer und Frauen irgendwann in ihrem Leben betrifft.
Übertragung von HPV und die Symptome
Die Infektion kann durch Vaginal-, Oral- oder Analsex übertragen werden und nach einer Ansteckung jahrelang asymptomatisch verlaufen. Während dieser Zeit kann sich die Infektion ausbreiten.
Während die Infektion in der Regel von alleine verschwindet, kann sie schwere Folgeerkrankungen herbeiführen. Gebärmutterhalskrebs zählt zu einer dieser Erkrankungen, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, das Virus kann jedoch auch Genitalwarzen und andere Krebsarten verursachen.
Feigwarzen erscheinen auf der Haut rund um den Genital- und Anusbereich und können, auch wenn sie harmlos sind, unangenehm sein. Meist werden sie medikamentös behandelt.
Eine ernstere Folge des Humanen Papillomavirus sind mitunter gefährliche Tumore. Eine Infektion kann zu Krebs an Gebärmutterhals, Vagina und Vula sowie an Penis oder Anus führen. Zudem kann Rachenkrebs in Folge von Oralverkehr auftreten.
Krebs und Fruchtbarkeit
HPV kann dazu führen, dass sich präkanzeröse Zervixzellen (eine Vorstufe von Krebs) oder Gebärmutterhalskrebs entwickelt, wodurch die Fruchtbarkeit beeinträchtigt werden kann. Es ist wichtig, präkanzeröse Zellen so schnell wie möglich zu behandeln, ein Grund mehr, warum der jährliche PAP-Abstrich beim Gynäkologen so wichtig ist, da dadurch gefährliche Zellen früh entdeckt werden können. Wenn sich präkanzeröse Zellen entwickeln, die entfernt werden müssen, können die dafür zur Verfügung stehenden Verfahren die Empfängnis oder das Austragen eines Babys erschweren.
Werden Zellen aus dem Gebärmutterhals entnommen, kann die Produktion von Zervixschleim betroffen sein. Dieser Schleim hilft den Spermien, zur Eizelle zu schwimmen. Wenn die Bewegung behindert wird, können die Samenzellen das Ei nicht erreichen, um es zu befruchten.
Wenn viel zervikales Gewebe entfernt wird, kann die Zervix dadurch geschwächt werden. Dies kann zu einem inkompetenten Gebärmutterhals führen, was auch als Zervixinsuffizienz bezeichnet wird. Dieser Zustand verursacht eine frühzeitige Dilatation (Öffnung des Gebärmutterhalses), die Früh- oder Fehlgeburten auslösen kann.
In schwereren Fällen können sich präkanzeröse Zellen auch zu Gebärmutterhalskrebs weiterentwickeln. Diese Krebsart gehört zu den am besten behandelbaren Krebserkrankungen. Wenn der Krebs jedoch fortschreitet, kann eine Hysterektomie erforderlich sein. Darunter versteht man die operative Entfernung der Gebärmutter, die dazu führt, dass keine Schwangerschaft mehr möglich ist.
Eine eventuelle Krebsbehandlung, die Strahlen- oder Chemotherapie beinhaltet, kann sich ebenfalls negativ auf die Fertilität auswirken.
Impfstoff
Bislang existiert keine Heilung für das Humane Papillomavirus. Es gibt jedoch einen Impfstoff, der gegen viele der durch die Infektion verursachten Krebsarten schützt. Dieser wird Mädchen und Jungen in der Regel im Alter von etwa 11 oder 12 Jahren empfohlen. Es ist wichtig, dass eine Imfpung bereits vor der Exposition erfolgt.
Während HPV alleine keine Unfruchtbarkeit auslöst, kann das Virus jedoch zu Krankheiten führen, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, insbesondere Gebärmutterhalskrebs. Daher sind regelmäßige jährliche Untersuchungen zum Nachweis von präkanzerösen Zellen entscheidend, um die Gesundheit und Fruchtbarkeit zu erhalten.