Kokosnussöl ist eine gesunde Fettquelle, die das Hormonsystem fördert, die Fruchtbarkeit verbessert, und die Empfängnis sowie das Stillen erleichtern kann.
Kokosnüsse gelten als kontroverse Lebensmittel. Obwohl sie fast ausschließlich aus gesättigten Fettsäuren bestehen, enthält ein Großteil dieser Fette mittelkettige Fettsäuren (medium-chain fatty acids, MCFAs), die einfach vom Körper genutzt werden können, und sich nicht negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken. Das Öl ist zudem eine Quelle für Caprin-, Capryl- und Laurinsäuren, die antiviral, antimykotisch und antibakteriell wirken. Die Kombination gesunder MCFAs und natürlicher antimikrobieller Eigenschaften macht dieses Öl zu einem exzellenten Fruchtbarkeitshelfer.
Hormone und Kokosnuss
Fette sind ein zweischneidiges Schwert. Auch wenn sie essentiell für die Gesundheit sind, können sich zu viele Fette aus der falschen Quelle negativ auf das hormonelle System und den Hormonspiegel auswirken. Man nimmt an, dass der Konsum von zu vielen mehrfach ungesättigten Fetten im Vergleich zu gesättigten schädigend auf die Produktion der Schilddrüsenhormone wirken kann, was wiederum Einfluss auf den ganzen Körper hat. Hormone, die nicht im Gleichgewicht sind, stehen in direktem Zusammenhang mit Fruchtbarkeitsproblemen, demnach ist es wichtig, ausreichend gesättigte Fettsäuen zu sich zu nehmen, wie sie in Kokosnüssen enthalten sind.
Antimikrobielle Fettsäuren
Der Genitalbereich ist Wirt vieler verschiedener Bakterien-, Pilz- und Virusstämme. Manchmal können Stress, Krankheiten oder Medikamente dieses Gleichgewicht stören. Kokosnüsse sind reich an Caprin- und Caprylsäuren, die dabei helfen, krankheitserregende Mikroben abzutöten, und ein gesundes Hautmilieu zu erhalten. Gesunde Genitalschleimhäute erleichtern die Empfängnis, da sie für eine feuchte Umgebung sorgen.
MCFAs und Blutzucker
Die mittelkettigen Fettsäuren in der Kokosnuss werden einfach vom Körper aufgenommen und verarbeitet. Das bedeutet, dass sie schnell Energie liefern und dabei helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Zuckerhochs und -tiefs zu vermeiden, die zu Fressattacken führen. Ein stabiler Blutzuckerspiegel und ein gesundes Gewicht sind äußerst wichtig für die Fruchtbarkeit, da hohe Blutzuckerwerte zu DNA-Schäden der Spermien oder zu Problemen bei der Einnistung des Embryos führen können. Insbesondere für Frauen, die an Schwangerschaftsdiabetes leiden, ist es immens wichtig, den Blutzuckerspiegel in einem gesunden Rahmen zu halten.
Laurinsäure und Muttermilch
Laurinsäure ist eine weitere antimikrobielle Fettsäure. Sie kommt sowohl in Kokosnüssen als auch in Muttermilch vor, und kann die Immunfunktion von Babys verbessern, die gestillt werden. Der Konsum von Kokosnüssen während der Stillzeit sorgt dafür, dass das Baby mit ausreichend Laurinsäure erhält. Kokosnussöl kann das Energielevel erhalten und liefert ausreichend Kalorien für eine angemessene Milchversorgung.
Wie auch bei vielen anderen Nährstoffen, ist Ausgewogenheit der Schlüssel. Obwohl die Kokosnuss hauptsächlich aus gesättigten Fetten besteht, macht sie das nicht automatisch ungesund. Jeder Körper reagiert anders auf verschiedene Ernährungsweisen, außerdem hat die Länge der Fettsäureketten Einfluss darauf, wie die Fette verarbeitet werden und welche Auswirkungen sie auf die Blutfette haben. Für schwangere Frauen und jene, die es werden wollen, kann die Aufnahme von Kokosnüssen in die Ernährung eine gute Möglichkeit darstellen, ausreichend gesättigte Fette zu erhalten, eine gesunde mikrobielle Umwelt während der Empfängnis sicherzustellen, das Energieniveau stabil zu halten, und das Immunsystem des Säuglings zu fördern.