Unfruchtbarkeit ist kein Thema, über das man leicht redet. Es kommt häufig vor, dass Fruchtbarkeitsstörungen unerkannt bleiben, weil sich Betroffene lieber zurückziehen, als über ihre Probleme zu sprechen. Angststörungen sind eine der häufigsten Ursachen von Unfruchtbarkeit. Sie können eine Empfängnis verhindern oder hinauszögern, künstliche Befruchtungsbehandlungen erschweren, und dazu führen, dass Menschen enormen emotionalen Belastungen ausgesetzt sind.
Verbindung zwischen Angststörungen und Unfruchtbarkeit
Angststörungen können das Leben unerträglich machen. Entsprechend wichtig ist es für Betroffene, sich professionelle Hilfe zu suchen.
Frauen, die unter extremem Stress stehen und viele Sorgen haben, kämpfen oft mit Hormonschwankungen und einer unregelmäßigen Periode. Mit der Zeit wird es immer schwieriger, schwanger zu werden, wenn die Menstruation nur unregelmäßig einsetzt oder komplett zum Erliegen kommt.
Angststörungen können zum Ausbleiben des Eisprungs oder unregelmäßigen Eisprüngen führen. In Folge werden weniger Eizellen und unzureichend Progesteron freigesetzt. Das geschieht dann, wenn der Hypothalamus durch Stresshormone überreizt ist und Signale sendet, die zu einem Aussetzen des Eisprungs führen. Viele Schwangerschaftskomplikationen entstehen durch Probleme wie die Wechseljahre (Erliegen der Menstruationszyklen), Endometriose (Gebärmutterschleimhautwucherungen außerhalb der Gebärmutter) oder Gebärmutterhalskrebs.
Angststörungen können auch die männliche Fruchtbarkeit hemmen. Viele Männer haben Angst vor einer bevorstehenden Vaterschaft. Finanzielle Sorgen oder die Panik vor dem Unbekannten, können auch dem starken Geschlecht gehörig zusetzen. Für die körperliche Gesundheit kann dies fatal sein, da auf diese Weise beispielsweise Testosteronwerte sinken können. Die Spermienproduktion kann wiederum durch erhöhte Cortisol- und Adrenalinwerte abnehmen. Betroffene Männer haben in Folge oft Zeugungsschwierigkeiten.
Wie Sie mit Angststörungen umgehen
Angststörungen sind von ständiger Anspannung und Sorge geprägt. Manche Trigger, also auslösende Ereignisse, können Sie leicht erkennen. Finden Sie heraus, was diese Trigger sind und meiden Sie diese. Wenn Sie beispielsweise besonders viel Angst empfinden, wenn es im Job viel zu tun gibt, sorgen Sie vor, indem Sie Aufgaben delegieren, um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Bereiten Sie sich am besten mit den richtigen Atemtechniken vor.
Yoga ist äußerst wirksam, um innere Spannungen abzubauen. Es hilft, Körper und Geist gleichermaßen zu entspannen. Es gibt viele verschiedene Arten von Yoga, die darauf abzielen, Achtsamkeit zu fördern. Iyengar Yoga zielt auf das innere Gleichgewicht ab und setzt Seile und Blöcke ein, um eine korrekte Ausführung der Übungen zu unterstützen. Beim Vinyasa Yoga wiederum gehen die Bewegungen nahtlos ineinander über.
Egal, für welche Art von Yoga Sie sich entscheiden, Sie sollten darauf achten, Stress und Sorgen loszulassen.
Kreativität kann heilsam sein. Wenn Sie sich auf ein bestimmtes Projekt konzentrieren, verschafft Ihnen dies Erfolgserlebnisse. Führen Sie Tagebuch oder fangen Sie eine Kunsttherapie an, um Gefühle und Gedanken auszudrücken, die Ihnen Stress bereiten.
Wenn Sie beispielsweise Panik davor haben, verlassen zu werden, versuchen Sie ein Bild davon zu malen, wie Sie verlassen werden. So können Sie jene Emotionen, die mit dieser Angst verbunden sind, besser verarbeiten. Es kann Ihnen auch Erkenntnisse darüber liefern, wie sich diese Ängste in Ihrem Alltag äußern.
Kognitive Verhaltenstherapie ist eine Form der Psychotherapie, die Menschen helfen soll, Denk- und Verhaltensweisen zu ändern. Sie ist oft sehr wirksam bei der Bekämpfung von Angststörungen, Depressionen und anderen Gemütsstörungen.
Kognitive Verhaltenstherapie ist auch nützlich, um herauszufinden, was Ihre Anspannung auslöst und wie Sie besser damit umgehen. Sie kann auch helfen, Überzeugungen hinter diesen Ängsten in Frage zu stellen, wie beispielsweise „Ich bin nicht gut genug“. Kognitive Verhaltenstherapie bringt Ihnen bei, sich wohler in Ihrer Haut zu fühlen und schwierige Situationen besser zu überwinden.
Schlaf ist der Grundstein für eine gute Gesundheit. Wenn Sie nicht genug schlafen, funktionieren Ihr Gehirn und Ihr Körper nicht ordnungsgemäß, und Sie werden anfälliger für Angststörungen und psychische Krankheiten. Wie viel Schlaf jeder Mensch braucht, ist individuell verschieden, doch zeigen Studien eindeutig, dass die meisten Erwachsenen sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht benötigen.
Dessen ungeachtet ist die Schlafqualität wichtiger als die Schlafdauer. Wenn Ihr Schlaf regelmäßig unterbrochen wird, kann dies dafür sorgen, dass Sie mehr grübeln.
Achtsamkeit ist eine Kunst, die Ihnen helfen kann, mit Angststörungen umzugehen, weil sie darauf abzielt, die eigenen Gedanken zu kontrollieren. Wenn Sie achtsam sind, sind Sie sich mehr bewusst, was in Ihrem Kopf vor sich geht. Dieses Bewusstsein ermöglicht es Ihnen, gute Entscheidungen zu treffen.
Wenn Sie eine Panikattacke erleiden, werden Ihre Gedanken und Ihr Verhalten dadurch kontrolliert. Die negativen Gedanken führen zu noch mehr Unbehagen. Sind Sie jedoch achtsam, können Sie dafür sorgen, dass diese Gedanken nicht überhand nehmen und Ihr Leben negativ beeinflussen.
Achtsamkeit zu üben, ist einfach und wenig zeitraubend. Sie können damit anfangen, indem Sie beginnen, sich auf den derzeitigen Augenblick zu konzentrieren und zu lernen, sich Ihrer Gedanken bewusst zu werden.
Es kann sein, dass Ihnen der Gedanke, bestimmte Menschen sehen zu müssen, Unbehagen bereitet. Manche Menschen können Energieräuber sein. Verbringen Sie stattdessen Zeit mit lieben Freunden und Familienmitgliedern, die Ihnen guttun. Dadurch können Sie Stress reduzieren und Ihr Wohlbefinden steigern.
Ihre Gedanken können negative körperliche Empfindungen auslösen und Sie nervös machen. Wenn Sie lernen, diese Gedanken richtig zu steuern, lassen sich die Herausforderungen des Lebens besser meistern.
Der erste Schritt lautet, das Gedankenmuster hinter Ihren Sorgen zu erkennen. Ist es beispielsweise das Gefühl, dass Unheil naht? Sind es die Gedanken daran, was Sie heute noch alles erledigen müssen? Sobald Sie die Ursache erkannt haben, können Sie daran arbeiten, Ihre Gedanken zu ändern, sodass diese Sie nicht mehr so negativ beeinflussen. Als Nächstes sollten Sie das schlechte Gedankenmuster durch ein positives ersetzen. Sagen Sie sich, dass alles gut ausgehen wird oder dass es vielen Menschen ähnlich ergeht.
Paare, die mit Unfruchtbarkeit kämpfen, neigen eher zu Depressionen und Angststörungen, doch das heißt nicht, dass diese Probleme ausufern müssen. Es ist zwar in Ordnung, hin und wieder niedergeschlagen zu sein, wenn Sie mit etwas so Komplexem zu tun haben, doch es ist wichtig, dass Sie aktiv werden, um Ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Neben einer umfassenden körperlichen Untersuchung kann eine Psychotherapie hilfreich sein, um mit emotionaler Belastung und Depressionen besser umzugehen. Wenn Sie Selbstmordgedanken hegen oder zu Selbstverletzung neigen, sollten Sie sich sofort ärztliche Hilfe suchen!