Fruchtbarkeitsprobleme können sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten und häufig schädlichen Stress erzeugen. Aus diesem Grund sollten Betroffene genauestens Bescheid darüber wissen und über mögliche Behandlungsmethoden, um besser mit der Situation umgehen zu können.
Wenn der überwältigende Wunsch nach einem Kind Monat für Monat unerfüllt bleibt, ist dies für viele Paare niederschmetternd. Die ersten negativen Schwangerschaftstests mögen zwar etwas traurig stimmen, die meisten wissen jedoch, dass es häufig einige Monate dauert, bis eine Schwangerschaft eintritt. Je länger sich dieser Zeitraum aber hinzieht, desto stressiger wird die Situation und eine Menge Fragen kommen auf. Bin ich unfruchtbar? Ist mein Partner unfruchtbar? Werden wir jemals ein Baby bekommen? Viele Ärzte warten bis zu einem Jahr, indem keine Empfängnis stattgefunden hat, um weitere Maßnahmen zu besprechen. Dies kann anstrengend und nervenaufreibend sein. Die gute Nachricht: Viele Paare, die Empfängnisprobleme haben, können von Fruchtbarkeitsbehandlungen profitieren.
Fruchtbarkeitsprobleme in den Griff bekommen
Es gibt zwar keine Garantie dafür, dass jedes Problem erfolgreich behoben werden kann; in den meisten Fällen gibt es jedoch entsprechende Möglichkeiten. Nicht jede Therapieform ist jedoch für alle Paare geeignet. Die Behandlung richtet sich nach Ursache und Dauer der Unfruchtbarkeit sowie dem Alter der Betroffenen.
Maßnahmen für Männer und Frauen
Nicht nur Frauen, auch Männer leiden unter Fertiltitätsproblemen. Es gibt einige Behandlungsmethoden, die beiden Partnern häufig empfohlen werden und die oft effektiv sind. Diese beinhalten:
– Operationen und Therapien
Eine Reihe von Paaren kann Fruchtbarkeitsproblemen mithilfe einer gesünderen Lebensweise entgegenwirken. Gewichtsverlust und eine regelmäßige körperliche Bewegung können die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit erhöhen. Zudem steigen Ihre Chancen, wenn Sie auf Alkohol und/oder Drogen verzichten, eine gesunde Ernährung verfolgen und Stress reduzieren.
Im zweiten Schritt erfolgt häufig auch eine medikamentöse Behandlung mit dem Ziel, die Schwangerschaftschancen zu verbessern. Bei Männern wird etwa versucht, die Anzahl der Spermien zu erhöhen, und/oder deren Qualität und Beweglichkeit zu verbessern. Bei Frauen werden oft Präparate eingesetzt, die den Eisprung anregen, damit mehr Eizellen produziert werden. Dadurch erhöht sich gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit für Mehrlingsgeburten.
Bei ernsteren gesundheitlichen Problemen kann eine Operation Abhilfe schaffen. Wenn sich eine niedrige Spermienanzahl oder abnormale Spermien nicht verändern lassen, kann ein operativer Eingriff bei Männern die Spermienblockade verbessern. Bei Frauen können durch Operationen Polypen oder Myome in der Gebärmutter entfernt werden, die Fruchtbarkeitsprobleme verursachen. Eine Operation wird für gewöhnlich als letzte Option angesehen, ist aber prinzipiell immer möglich.
Bestimmte Fruchtbarkeitstherapien erweisen sich für Paare, die mit unterschiedlichen Problemen kämpfen, als hilfreich. Zu den beiden häufigsten Behandlungsmethoden zählen In-vitro-Befruchtung (IVF) und intrauterine Insemination (IUI).
Unterstützende Fruchtbarkeitsbehandlung
Solange der Mann zwar über genügend gesundes, bewegliches, aber vermindert lebensfähiges Sperma verfügt, kann eine der kostengünstigsten Fruchtbarkeitsbehandlungen angestrebt werden: die intrauterine Insemination (IUI). Um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen, werden aufbereitete Samenzellen etwa zum Zeitpunkt des Eisprungs in die Gebärmutter geleitet, um sie näher an das Ei zu bringen.
Eine In-Vitro-Befruchtung ist der nächste Schritt im Kampf gegen Unfruchtbarkeit. Der Prozess besteht aus vielen Schritten, die sich alle unterscheiden. Der Grundgedanke hinter dieser Behandlungsmethode besteht darin, der Frau gesunde Eizellen und dem Mann gesunde Spermien zu entnehmen und dann die besten herauszufiltern. Diese werden im Anschluss in einer Petrischale zusammengeführt, damit es zur Befruchtung kommen kann. Sobald die Eizellen befruchtet sind, werden sie wieder in den weiblichen Körper eingesetzt in der Hoffnung, dass eine Einnistung in der Gebärmutter erfolgt.
Bei allen Fruchtbarkeitsbehandlungen können einige Komplikationen auftreten, diese sind jedoch nicht sehr häufig. Mehrlingsschwangerschaften sind jedoch weit verbreitet. Die meisten Frauen erwarten Zwillinge oder sogar Drillinge. Medikamente, die zur Behandlung von Fertilitätsproblemen eingesetzt werden, können zum Überstimulationssyndrom (OHHS) führen. Dabei sind die Eierstöcke vergrößert und schmerzen. Auch wenn diese Komplikation nur sehr selten auftritt, kann sie Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und eine starke Gewichtszunahme verursachen.
Auch wenn es sich nicht für jede Frau einfach gestaltet, schwanger zu werden, heißt das nicht, dass es unmöglich ist. Wenden Sie sich an Ihren Gynäkologen, wenn Sie sich Sorgen machen und besprechen Sie mit ihm die weitere Vorgangsweise.