Bei einer Laparoskopie handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem eine mit einer Kamera versehene Röhre in die Bauchhöhle eingeführt wird, um einen genauen Einblick in den Körper zu erhalten.
Was geschieht bei der Laparoskopie?
Laparoskopische Eingriffe sind in der Regel unkompliziert und bergen nur geringe Risiken. Der Chirurg führt einen kleinen Einschnitt am Bauchnabel des Patienten durch und bläht die Bauchhöhle mit Kohlendioxid auf, um das Innere sichtbarer zu machen. Anschließend wird ein dünnes optisches Glasfaserkabel, ein sog. Laparoskop, durch die Bauchwand eingeführt. Mit Licht und Kamera versehen überträgt das Laparoskop in Echtzeit eine Videoaufnahme vom Körperinneren, das auf einem Bildschirm sichtbar ist. Zu jenen Organen, die häufig per Laparoskop untersucht und behandelt werden, gehören Leber, Gallenblase, Milz, Eierstöcke, Magen, Blinddarm, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm.
Eine Laparoskopie ermöglicht es dem Chirurgen, hochauflösende Bilder der Organe zu gewinnen, und Proben für spätere Untersuchungen zu entnehmen. Zu den möglichen Problemen, die durch eine Laparoskopie bzw. Bauchspiegelung erkannt werden, zählen Tumore, Lebererkrankungen und fortschreitende Krebserkrankungen. Zudem können diese Eingriffe Ärzten Aufschluss darüber geben, ob eine laufende Behandlung Erfolg hat oder eine OP nötig ist.
Da eine Laparoskopie meist ambulant erfolgt, müssen Sie als Patient meist nicht über Nacht im Krankenhaus bleiben. Die für den Eingriff erforderlichen Einschnitte sind lediglich 0,5 bis 1,5 cm groß, und die bleibenden Narben minimal. Die Einschnitte können genäht oder sogar per Pflaster abgedeckt werden.
Wie bereitet man sich auf einen solchen Eingriff vor?
Bevor Sie sich einer Laparoskopie unterziehen, sollten Sie dem Arzt bereits im Vorfeld mitteilen, dass Sie schwanger sind, sodass das Baby keinerlei Gefahr ausgesetzt wird. Sagen Sie auch Bescheid, welche Medikamente Sie einnehmen, vor allem, wenn es sich um Blutgerinnungshemmer, Schmerzmittel, Nahrungsergänzungsmittel, entzündungshemmende Präparate oder sonstige Arzneien handelt, die die Blutgerinnung beeinflussen können. Die Dosis kann eventuell vor dem Eingriff angepasst werden.
Beachten Sie, dass oft gründliche Diagnosen erforderlich sind, bevor die Laparoskopie erfolgen kann, wie beispielsweise Röntgenaufnahmen, Harnproben und Blutuntersuchungen. Acht oder mehr Stunden vor einem laparoskopischen Eingriff dürfen Patienten nichts essen und trinken, um ein mögliches Erbrechen während der Narkose zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass Sie jemand nachhause bringt, wenn das Ganze vorüber ist. Es kann gefährlich sein, direkt nach Erwachen aus der Narkose selbst am Steuer zu sitzen.
Wie lange braucht die Erholung?
Die Erholung nach einem solchen Eingriff nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Patienten verbleiben in der Regel noch ein paar Stunden im Krankenhaus, sodass Ärzte sicherstellen können, dass alles in Ordnung ist. Sind Sie in guter Verfassung, zeigen sich keine negativen Reaktionen auf die Narkose und liegen keine Blutungen vor, können Sie das Krankenhaus meist noch am selben Tag verlassen.
Auch wenn die Wirkung der Narkose schon nach wenigen Stunden nachlässt, kann der Eingriff noch einige Tage Schmerzen hinterlassen, was wiederum Schmerzmittel erfordert. Nach einer Woche sollten Sie wieder komplett in Form sein. Denken Sie daran, genügend zu schlafen und körperliche Anstrengungen zu vermeiden, sodass sich kein Blutgerinnsel bilden kann.
Was sollten Frauen über die Laparoskopie wissen?
Solche Eingriffe sind besonders hilfreich für Frauen, die an Unfruchtbarkeit leiden. Durch eine Bauchspiegelung können Probleme an den Geschlechtsorganen wie beispielsweise Endometriose, Myome, blockierte Eileiter, Eierstockzysten, Organschäden, Beckenentzündungen und ähnliches diagnostiziert werden. Mithilfe einer Laparoskopie lassen sich Ovarien, Eileiter und Gebärmutter dank hochauflösender teleskopischer Kameras genau begutachten. Bei manchen Frauen kommt es nach einer Bauchspiegelung oft zu Problemen wie Übelkeit, Schwellungen, Problemen beim Wasserlassen, Unterleibschmerzen, Kurzatmigkeit und ähnlichen Beschwerden. Bei rund 0,3% aller Frauen, die sich einer Laparoskopie unterziehen, zeigen sich Komplikationen.
Um den Eingriff möglichst problemlos ablaufen zu lassen, sollten Sie am Tag der Bauchspiegelung keine Schuhe mit hohen Absätzen tragen und eventuell Nagellack entfernen. Es ist zwar normal, dass es rund vier Wochen nach einem laparoskopischen Eingriff zu Scheidenblutungen kommt, doch auch die Menstruation kann Probleme machen. So ist es etwa möglich, dass das Regelblut Verklumpungen aufweist, und die Blutung stärker und schmerzhafter ausfällt als sonst.