Viele Menschen nehmen eine gute Zeugungsfähigkeit als selbstverständlich an. Da viele Paare jedoch Probleme haben, eine Familie zu gründen, ist es wichtig, zu verstehen, wie Hormone die Fertilität beeinträchtigen können.
Wie beeinflussen Hormone die Fruchtbarkeit?
Um zu verstehen, welche Auswirkung Hormone auf die Fortpflanzungsfähigkeit haben können, müssen wir zunächst erläutern, welche Hormone bei diesem Vorgang beteiligt sind. Sie müssen sich Hormone als chemische Boten im endokrinen System vorstellen, die eine ganze Reihe von Körperfunktionen steuern, darunter auch die Fortpflanzung. Funktioniert eine oder mehrere dieser Drüsen nicht richtig, kann die Fruchtbarkeit leiden.
Eine Schilddrüsenunter- bzw. -überfunktion etwa kann die Zeugungsfähigkeit erheblich schwächen. Da die Schilddrüse die Hormonproduktion regelt, kann eine Unter- bzw. Überfunktion derselben zum Ausbleiben der Periode, exzessive Blutungen, und vielen anderen Symptomen führen, die eine Empfängnis erschweren.
Die reproduktive Gesundheit hängt von vielen Einflüssen ab, z.B. spielen Sexualverhalten, Alter, Ernährung und sogar der Zeitpunkt des Verkehrs eine Rolle. Frauen haben regelmäßige Hormonzyklen, die darüber entscheiden, wann und ob Sie ein Kind bekommen können, während Männer für gewöhnlich ständig in der Lage sind, sich fortzupflanzen.
Stadien des Menstruationszyklus
Der weibliche Menstruationszyklus besteht aus verschiedenen Phasen. Frauen sind im Durchschnitt nur fünf bis sieben Tage pro Monat fruchtbar. Der Zyklus wird durch die Anzahl der Tage vom ersten Tag der Periode bis zu Beginn der nächsten bestimmt. Das bedeutet, dass Tag eins des weiblichen Menstruationszyklus der erste Tag der Blutung ist. Am ersten Tag sind die Östrogen- und Progesteronwerte niedrig.
In der Follikelphase jedoch steigen die Östrogenwerte an, und die Follikel in den Eizellen beginnen zu wachsen. Kurz vor dem Eisprung erreichen die Östrogenwerte ihren Höchstwert, was das Signal zur Freisetzung des luteinisierenden Hormons gibt, das den Follikel dazu anregt, eine Eizelle freizusetzen.
Der Eisprung setzt normalerweise in der Mitte des Menstruationszyklus ein. Die zweite Hälfte des Menstruationszyklus ist die Lutealphase. In dieser Phase beginnen die Progesteronwerte anzusteigen, um die Gebärmutter auf die Schwangerschaft vorzubereiten. Findet keine Zeugung statt, sinkt der Östrogen- und Progesteronspiegel wieder, und die Periode setzt ein.
Zu frühe oder ausbleibende Progesteronfreisetzungen können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Bei Männern kann die Spermienqualität und Fortpflanzungsfähigkeit durch Hormonwerte, Häufigkeit der Ejakulationen, sowie bestimmte Lebensstilfaktoren beeinflusst werden.
Anzeichen für Hormonschwankungen
Es ist wichtig, Unfruchtbarkeit von einem medizinischen Standpunkt aus zu verstehen. Es ist allerdings ebenso essentiell, die Anzeichen eines möglichen Hormonungleichgewichts zu kennen. Wenn es um weibliche Unfruchtbarkeit geht, können u.a.: folgende Anzeichen auftreten:
- Unregelmäßiger Zyklus
- Unregelmäßige Blutungen
- Gewichtsverlust bzw. -zunahme
- Haarausfall
- Akne
- Schwache Libido
- Kraftlosigkeit
- Wachstum von Gesichtsbehaarung
Wenn Sie ein Baby planen, ist es unheimlich wichtig, zu verstehen, wie Ihre Hormone funktionieren. Wenn Sie vermuten, dass Ihre Kinderlosigkeit die Folge von hormonellen Störungen ist, ist es entscheidend, die zugrundeliegende Ursache zu beheben, um die Empfängnischancen zu verbessern.