Der Gelbkörper ist integraler Bestandteil der Empfängnis. Er ermöglicht es, dass sich ein befruchtetes Ei in die Gebärmutter einnisten kann. Viele Umstände können einen fehlerhaften Gelbkörper verursachen.
Der Gelbkörper wird während der Lutealphase entwickelt und ist für die Produktion und die Regulierung jener Hormone verantwortlich, die ein günstiges Umfeld für eine Empfängnis schaffen. Er wächst normalerweise während eines Menstruationszyklus heran, bevor er entweder eine Schwangerschaft ermöglicht oder abstirbt, was den Beginn der nächsten Menstruation auslöst.
Was versteht man unter Gelbkörper und worin besteht seine Funktion?
Der Menstruationszyklus einer Frau ist das Ergebnis der Vorbereitung des Körpers auf eine Schwangerschaft. Dieser Zyklus besteht aus vier verschiedenen Phasen: Menstruationsphase, Follikelphase, Ovulationsphase und Lutealphase. Die Menstruationsphase dauert vom ersten bis zum letzten, meist dem fünften Tag der Menstruation. Während dieser Phase stößt der Uterus seine Schleimhaut an weichem Gewebe und Blutgefäßen ab. Die Follikelphase beginnt ebenfalls am ersten Tag der Menstruation, dauert aber bis zum 13. Zyklustag an. Eine Eizelle reift heran und wird von einem Follikel umgeben. Am 14. Tag beginnt der Eisprung. Die gereifte Eizelle wird freigesetzt und in den Eileiter transportiert, wo sie 24 Stundenverbleibt. Dann beginnt die Lutealphase. Entweder befruchtet eine Samenzelle das Ei und es findet eine Einnistung statt, oder das Ei zersetzt sich und leitet den nächsten Menstruationszyklus ein.
Die Lutealphase ist bedeutend für die Empfängnis und die Schwangerschaft. Sie dauert etwa zwei Wochen (vom 15. bis zum 28. Tag). Sobald ein reifes Ei aus dem Follikel austritt, bildet sich in der Gebärmutter ein Gelbkörper. Sein Hauptzweck ist es, die entscheidenden Hormone wie Progesteron zu regulieren, die benötigt werden, damit eine Schwangerschaft entstehen und fortschreiten kann. Progesteron bringt die Gebärmutterschleimhaut dazu, dicker zu werden und für die Einnistung eines befruchteten Eis empfänglich zu werden. Der Gelbkörper produziert die erhöhten Progesteronwerte; ohne ihn kann keine Schwangerschaft eintreten. Liegt keine Schwangerschaft vor, wird der Gelbkörper geschwächt und stirbt ab, normalerweise am 22. Tag des Zyklus. Der Abfall im Progesteronwert führt dazu, dass sich die Gebärmutterschleimhaut ablöst und die Menstruation erneut beginnt.
Wie wirkt sich der Gelbkörper auf die Fertilität aus?
Während der Lutealphase kann ein Defekt im Gelbkörper auftreten. Dieser Defekt besteht, wenn nicht genug Progesteron im Uterus vorhanden ist, um das Endometrium entsprechend zu verdicken. Manchmal reagiert die Gebärmutterschleimhaut selbst dann nicht, wenn genügend Progesteron vorhanden ist, und es findet keine Verdickung statt. Die Ursachen dieser Störung sind vielfältig und variieren in ihrer Schwere. Dazu gehören extreme Belastungen, ein zu hoher oder zu niedriger Body-Maß-Index (BMI), extremer Stress, eine kurze Lutealphase, polyzystisches Ovarsyndrom, Endometriose und Schilddrüsenerkrankungen. Ein defekter Gelbkörper kann auch durch ungeklärte andere Faktoren zustande kommen, die zu Fertilitätsstörungen und Fehlgeburten führen. Symptome wie frühzeitiger Schwangerschaftsverlust, Schmierblutungen sowie kurze oder häufige Perioden können Anzeichen für diesen Defekt sein und sollten von einem Arzt abgeklärt werden.
Tipps für die Empfängnis
Wenn Sie versuchen, schwanger zu werden, gibt es einiges, was Sie tun können, um Ihre Fruchtbarkeit zu erhalten und die Aussichten auf eine Empfängnis zu verbessern. Sorgen Sie für einen BMI, der innerhalb des Normbereiches liegt – dies ist sehr wichtig, um auch ein gesundes hormonelles Gleichgewicht sicherzustellen. Das können Sie durch einen gesunden Lebensstil erreichen: treiben Sie regelmäßig Sport, ernähren Sie sich ausgewogen, entspannen Sie sich durch Yoga oder Meditation, meiden Sie Alkohol und Nikotin sowie Umweltgifte. Für jene, die Schwierigkeiten bei der Empfängnis haben, empfiehlt es sich, den Eisprung zu ermitteln, um den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Wichtig ist auch, dass Sie Ihre Familiengeschichte kennen. Bei Frauen, die unter Fertilitätsstörungen leiden, liegt womöglich eine familiäre Veranlagung vor. Dabei kann es sich um PCOS, Endometriose oder Ovarialinsuffizienz handeln. Indem Sie potenzielle Störungen identifizieren, haben Sie und Ihr Arzt die Möglichkeit, effektivere Lösungen zu finden, um sich viel Frust und Zeit zu ersparen.