Während Sie vor allem während der Grippesaison in Bezug auf die nötigen Impfungen auf dem Laufenden bleiben möchten, ist es darüber hinaus wichtig, einige Dinge zu berücksichtigen, wenn Sie sich einer IVF unterziehen. Denn: Grippeschutzimpfungen können das Ergebnis der In-vitro-Fertilisation beeinflussen.
Was ist eine In-vitro-Befruchtung?
Bei dieser Behandlungsform, die auch als IVF bekannt ist, handelt es sich um eine Kombination aus verschiedenen medizinischen Methoden, die dazu dienen, Frauen mit Fruchtbarkeitsproblemen zu einer erfolgreichen Schwangerschaft zu verhelfen.
Ablauf der Behandlung
Zu Beginn der Behandlung werden aus den Eierstöcken der Frau reife Eizellen entnommen. Diese werden anschließend im Labor mit Sperma befruchtet, das entweder vom Partner oder einem Samenspender stammt. Sobald die Befruchtung vollendet ist, werden die Embryonen in die Gebärmutter der Patientin eingepflanzt.
Nach diesem letzten Schritt wird abgewartet, ob sich tatsächlich eine Schwangerschaft einstellt. Der Erfolg ist bei Weitem nicht garantiert, und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Alter der Patientin, der zugrundeliegenden Ursache für die Fruchtbarkeitsprobleme, sowie deren Schweregrad.
Die Auswirkungen einer Grippeschutzimpfung
Mitten in der Wintersaison entscheiden sich viele Menschen, auch Frauen im gebärfähigen Alter, zu einer Grippeschutzimpfung, um eine Erkrankung mit verschiedenen Stämmen des Grippevirus zu verhindern. Manche Grippeimpfstoffe zeigen allerdings schwerwiegende Nebenwirkungen, wie beispielsweise ein erhöhtes Risiko für Missbildungen sowie möglicherweise eine verminderte Wirksamkeit von Fruchtbarkeitsbehandlungen.
Das führt bei Frauen, die sich einer IVF unterziehen möchten, zu Unklarheiten darüber, ob und inwiefern sich eine Grippeschutzimpfung negativ auf die künstlichen Befruchtungsmaßnahmen auswirkt.
Die Meinung von Ärzten und Fortpflanzungsmedizinern
Viele Ärzte und Fortpflanzungsmediziner halten Grippeschutzimpfungen während einer IVF-Behandlung generell für unbedenklich. Sie warnen davor, dass vieles, was über Grippeschutzimpfungen und künstliche Befruchtung an Informationen kursiert, auf falschen Annahmen beruhe und es keinerlei konkreten Hinweise gebe, auf die sich solche Behauptungen stützen würden.
Grippe als Risiko für schwangere Frauen
Zahlreiche Ärzte gehen tatsächlich sogar davon aus, dass eine Grippeschutzimpfung für Frauen, die sich einer IVF-Behandlung unterziehen, nützlich sei. Das Serum enthält Antikörper, die im Falle einer Schwangerschaft von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden. Darüber hinaus seien grippeerkrankte, schwangere Frauen einem weit höheren Risiko ausgesetzt, schwerwiegende Komplikationen zu erleiden, die die Gesundheit von Mutter und Kind gleichermaßen aufs Spiel setzen können.
Bedenken im Gespräch mit Fachexperten ausräumen
Ungeachtet der Tatsache, dass viele Mediziner der Ansicht sind, eine Grippeschutzimpfung habe keinerlei nennenswerte Auswirkungen auf künstliche Befruchtungsmaßnahmen bzw. auf die Entwicklung des Fötus im Falle einer erfolgreichen Behandlung, haben einige Frauen oft dennoch Bedenken, sich impfen zu lassen.
Sind solche Ängste vorhanden, empfiehlt es sich, diese gegenüber dem Hausarzt bzw. dem behandelnden Fruchtbarkeitsmediziner anzusprechen. Medizinische Experten können eine gründliche Untersuchung durchführen, dabei helfen, das Für und Wider einer Impfung abzuwägen und bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Schließlich soll die Gesundheit von Mutter und Kind bestmöglich sichergestellt werden.
Vorbeugemaßnahmen gegen Grippeansteckung
Unschlüssige Frauen können zu folgenden Maßnahmen greifen, um eine Ansteckung mit Grippe zu verhindern:
- Kontakt mit Erkrankten vermeiden – Das ist oft leichter gesagt als getan, vor allem für diejenigen, die in Einrichtungen arbeiten bzw. verkehren, in denen reges Kommen und Gehen herrscht. Es kann allerdings durchaus helfen, das Risiko einer Grippeinfektion zu minimieren, indem solche Orte gemieden werden, wann immer es geht, vor allem zwischen Spätherbst und Frühlingsanfang.
- Häufiges Händewaschen – Regelmäßiges Händewaschen mit warmen Wasser und Seife ist eine bewährte Maßnahme, um die Hände von allen möglichen Keimen zu befreien.
- Oberflächen häufig reinigen – Mikroben sammeln sich vor allem auf Flächen, die häufig angefasst werden, wie beispielsweise Ladentische. Diese Flächen sollten regelmäßig und gründlich mit Desinfektionsmittel gereinigt werden.
- Berühren von Augen, Mund und Nase vermeiden – Diese Gesichtsbereiche gehören zu jenen, über die Mikroben am direktesten in den Körper gelangen können. Entsprechend sollte man es vermeiden, diese Areale anzufassen, es sei denn, die Hände wurden vor Kurzem mit Seife oder anderen Desinfektionsmitteln gewaschen.