Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch kommt es oft so vor, als hätten sie gar nicht so viele Möglichkeiten. Eine Insemination mit Spendersamen kann in diesem Fall möglicherweise die Lösung sein.
Dank des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts ist es mehr Paaren als je zuvor möglich, auch dann ihren Kinderwunsch zu erfüllen, wenn sie Fruchtbarkeitsprobleme haben. Eine der gängigsten Methoden künstlicher Befruchtung ist eine Insemination mithilfe von Spendersamen. Wenn Sie diese Methode in Betracht ziehen, werden Sie sich wahrscheinlich so einige Fragen stellen.
Für wen ist eine Insemination mit Spendersamen geeignet?
Paare, die Probleme haben, ein Kind zu zeugen, sind normalerweise die besten Kandidaten für eine Insemination mit Spendersamen. Vor allem, wenn von Seiten des Mannes nicht genügend Spermien vorhanden sind, kann ein Spender erforderlich sein. Frauen wiederum benötigen ausreichend gesunde Eizellen. Eine Insemination mit Spendersamen kann nicht funktionieren, wenn die Frau über zu wenige gesunde, befruchtungsfähige Eizellen verfügt.
Eine Insemination stellt auch für gleichgeschlechtliche Paare eine hilfreiche Option dar. Solange die Frau gesund und gebärfähig ist, ist eine Insemination mit Spendersamen eine hervorragende Möglichkeit für Paare, die Probleme haben bzw. nicht in der Lage sind, eigenen Nachwuchs zu bekommen.
Wie sicher ist diese Methode?
Einer der Hauptgründe, weshalb Paare Bedenken haben, sich einer Insemination mit Spendersamen zu unterziehen, ist die Angst darüber, wie sicher die Behandlung ist. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um einen absolut unbedenklichen Vorgang. Die Austragung eines Kindes, das durch künstliche Befruchtung entstanden ist, ist nicht mit mehr Risiken verbunden, als ein Kind, das auf natürlichem Weg gezeugt wurde.
Zudem muss sich der Spender zahlreichen Untersuchungen unterziehen, um seine Gesundheit checken zu lassen. So wird der Spender etwa auf Geschlechtskrankheiten und HIV getestet, und auch im Hinblick auf sein Erbgut untersucht, um festzustellen, wie gesund das Kind wird, das aus einer Zeugung hervorgehen würde. Ziel der Erbgutuntersuchungen besteht darin, festzustellen, ob die Spermien irgendwelche Anomalien aufweisen, die die Gesundheit von Mutter oder Kind in Gefahr bringen könnten. Es sei natürlich zugestanden, dass manche erbliche Vorbelastungen latenter Natur sind, und sich erst während oder nach der Pubertät äußern. Daher ist es unmöglich, alle Gendefekte auszuschließen. Im Großen und Ganzen lässt sich jedoch sagen, dass Samenspender und ihre Spermien als gesund und sicher zu betrachten sind, sofern eine seriöse Einrichtung mit der Insemination beauftragt wird.
In der Regel wird eine sechsmonatige Wartefrist eingehalten, nachdem eine Samenspende abgegeben wurde, um die Spermien gründlich zu untersuchen, und seine Gesundheit zu bestimmen. Die Probe wird oft auch ein zweites Mal inspiziert, wenn sich das Paar dafür entscheidet, die Spermien für eine Insemination zu verwenden.
Wie sieht die rechtliche Situation aus?
Ein weiterer Einwand, den Paare oft haben, hat mit den Rechten zu tun, die der Spender möglicherweise auf das Kind haben könnte. Grundsätzlich sind hier aber keine rechtlichen Probleme zu befürchten. Ein Samenspender gibt mit einer Entscheidung zur Samenspende letztlich all seine Rechte ab. Sollte ein Paar jedoch sicherstellen wollen, dass das Kind ihnen und nur ihnen allein gehört, kann auch ein Anwalt damit beauftragt werden, einen Vertrag zu machen. Samenspender sind sich jedoch meist im Klaren darüber, dass sie das Sorgerecht über jedes aus ihrer Spende entstehende Kind an das Paar abgeben.
Sie sollten sich allerdings über die genaue rechtliche Situation informieren, sowie darüber, welche Rechte das Kind hat, sobald es volljährig wird. In vielen Fällen haben Kinder Anspruch darauf, Auskunft über den Spendervater zu bekommen, sobald sie erwachsen sind.
Wie erfolgversprechend ist eine Insemination mit Spendersamen?
Es gibt einige Faktoren, die darüber entscheiden, wie viel Erfolg eine Insemination mit Spendersamen hat. Zum einen muss die Frau gesund sein, und darf nur wenige bis gar keine Zeugungsprobleme haben. Zum anderen ist die Erfolgsrate umso höher, je jünger die Frau ist. Für gewöhnlich sollte eine Frau zum Zeitpunkt der Insemination möglichst unter 35 Jahre sein. Abgesehen davon, liegt die durchschnittliche Erfolgsrate bei einer Insemination mit Spendersamen bei 60 bis 80 Prozent.