Wenn Sie versuchen, Ihre Fruchtbarkeit zu bestimmen, empfiehlt Ihr Arzt Ihnen möglicherweise eine Untersuchung, die auch als Sonohysterographie bekannt ist. Dieses Verfahren ist nützlich, um Anomalien im Bereich des Uterus zu erkennen.
Was ist eine Sonohysterographie (SHG)?
Bei einer Sonohysterographie handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung, bei der eine sterile Kochsalzlösung über den Muttermund in die Gebärmutter injiziert wird. Diese Untersuchung wird eingesetzt, um die Form des Gebärmutterinnenraums zu bewerten. Die Flüssigkeit dient dazu, um den Uterus, die Gebärmutterschleimhaut und ihren Innenraum sichtbar zu machen. Die Erkennbarkeit der äußeren Form der Gebärmutter erlaubt größere Rückschlüsse über ihren Zustand als herkömmliche Ultraschalluntersuchungen.
Der Vorgang nimmt nur etwa zehn Minuten in Anspruch. Sobald der Menstruationszyklus für den Monat abgeschlossen ist, kann die Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden, bei der eine Sonde in die Scheide eingeführt wird. Anschließend wird ein Spekulum und ein dünner Katheter in die Vagina über den Muttermund in die Gebärmutterhöhle geschoben. Die Kochsalzlösung füllt den Uterus aus, und macht auf diese Weise seine Wand und Höhle sichtbar.
Warum wird diese Untersuchung durchgeführt?
Dieses Verfahren wird z.B. eingesetzt, um Unfruchtbarkeit sowie anormale Gebärmutterblutungen oder wiederholte Fehlgeburten zu diagnostizieren. Zudem ist sie hilfreich, um Probleme wie Polypen oder eventuell vernarbtes Gewebe in der Gebärmutter zu identifizieren.
Weiters ist sie nützlich für Frauen mit angeborenen Fehlbildungen der Gebärmutter vor oder während eines Eingriffs in diesem Bereich, und um mögliche Komplikationen zu erkennen, die im späteren Leben auftreten können.
Warum eine Sonohysterographie sinnvoll ist
Durch Erkennen der Gebärmutterumrisse kann der Arzt feststellen, ob es eventuelle Probleme gibt, die zu Komplikationen führen oder die Einnistung eines gesunden Embryos verhindern können.
Zu den möglichen Anomalien, die aufgedeckt werden, gehören Myome, Vernarbungen oder Polypen. Bei den meisten handelt es sich um kleinere Probleme, die vor Beginn einer künstlichen Befruchtung einfach behoben werden können.
Die richtige Vorbereitung
Es empfiehlt sich, am Tag der Untersuchung bequeme, weite Kleidung zu tragen. Je nach Praxis, werden Sie vor dem Eingriff Kleidung oder Schmuck ablegen müssen. Ist dies der Fall, wird man Ihnen für die Untersuchung ein Patientenhemd geben.
Es ist ratsam, die Untersuchung ein paar Tage bis eine Woche nach der Menstruation anzusetzen, um Infektionsrisiken zu vermeiden. Ansonsten ist für die Untersuchung keine weitere Vorbereitung nötig.
Viele Ärzte empfehlen, vor der Untersuchung Medikamente wie Ibuprofen einzunehmen, um möglichen Beschwerden vorzubeugen.
Nach der Untersuchung
Insgesamt ist die Untersuchung ungefährlich und verläuft meist ohne weitere Probleme. Die häufigste Komplikation ist das Auftreten von Infektionen. Dies geschieht allerdings in weniger als einem Prozent der Untersuchungen, und ist meist auf blockierte oder infizierte Eileiter zurückzuführen.
Darüber hinaus kann es zu Durchbruchblutungen, Krämpfe oder Scheidenausfluss kommen. Sollten Sie ein Baby erwarten oder eine Schwangerschaft vermuten, sollte keine Sonohysterographie durchgeführt werden
Was ist eine Hysterosalpingographie (HSG)?
Bei einer Hysterosalpingographie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung von Gebärmutter und Eileiter. Dabei wird von Radiologen über den Muttermund ein Farbstoff in die Gebärmutter gespritzt. In Folge füllt sich der Uterus mit dem Farbstoff. Anschließend werden per Fluoroskopie Aufnahmen gemacht. Dadurch kann der Farbstoff von der Gebärmutter bis in die Eileiter nachverfolgt werden.
Warum eine Hysterosalpingographie helfen kann
Die Untersuchung ist deshalb sinnvoll, weil neben Anomalien in der Gebärmutter, auch blockierte Eileiter diagnostiziert werden können. Sind die Eileiter nicht verschlossen, fließt der Farbstoff weiter in die Bauchhöhle.
Sind sie jedoch blockiert, können die Eizellen nicht von den Eierstöcken in die Gebärmutter wandern. Dadurch kann das Sperma die Eizelle nicht erreichen, und eine Befruchtung ist nicht möglich. Mithilfe einer HSG lässt sich erkennen, ob eine Blockade am Ende der Eileiter vorhanden ist (auch als distale Blockade bekannt), oder an den Verbindungsstellen zwischen Eileiter und Gebärmutter (proximale Blockade).
Mögliche Nachteile einer HSG
Der Nachteil dieser Untersuchungsmethode besteht darin, dass sie eine leichte Strahlungsdosis mit sich bringt. Zudem kann der Eingriff unangenehm sein, und er erfordert im Anschluss etwas Erholung. Es kann danach zu Krämpfen, Durchbruchblutungen oder Scheidenausfluss kommen.
Darüber hinaus gibt dieses Verfahren weniger detaillierte Aufschlüsse über den Gebärmutterinnenraum, wie eine transvaginale Ultraschalluntersuchung.