Fruchtbarkeit erhöhen durch Änderung der Lebensgewohnheiten

Infertilität kann große Enttäuschungen auslösen. Bei einem von sieben Paaren, die versuchen, ein Kind zu zeugen, kommt es im ersten Jahr zu keiner Empfängnis. Die Chance einer Befruchtung liegt gerade einmal zwischen 20 und 25% pro Monat. Welche Fruchtbarkeits-Tipps gibt es also, um die Erfolgsquote zu verbessern?

Optimales Gewicht

Wenn Sie nicht das optimale Gewicht in Relation zu ihrer Körpergröße haben, könnte dies ein Faktor sein, der Ihre Fertilität beeinflusst. Sowohl Über- als auch Untergewicht können die Chance einer Empfängnis reduzieren. Für beide Partner ist es daher äußerst wichtig, innerhalb der gesunden Gewichtsgrenzen zu bleiben, um die Wahrscheinlichkeit für eine Befruchtung zu erhöhen. Ihr Gewicht unter Kontrolle zu bekommen, ist oftmals die billigere Lösung als diverse Fruchtbarkeitsbehandlungen in Anspruch zu nehmen, die eventuell gar nicht nötig sind.

Bewegung

Regelmäßige Bewegung kann Ihnen dabei helfen, Ihre Fertilität zu erhöhen, aber Überanstrengung kann auch zu einem gegenteiligen Effekt führen. Intensive sportliche Betätigungen, die täglich ausgeführt werden, können einen Eisprung verhindern. Wenn Sie dafür sorgen, dass Sie Ihre sportlichen Aktivitäten moderat betreiben, bleiben Sie auch gesund. Eine Bewegungsroutine aufrechtzuerhalten wird Ihnen nicht nur dabei helfen, schwanger zu werden, sondern auch dabei, Ihren Körper auf die Anstrengungen einer Schwangerschaft vorzubereiten sowie die Muskeln für die Geburt zu stärken.

Stress reduzieren

Wenn Sie versuchen, schwanger zu werden, müssen Sie lernen, sich zu entspannen. Dies kann aufgrund der emotionalen Achterbahnfahrt, die Sie gerade durchleben, schwierig sein. Stress zu reduzieren kann Ihnen jedoch dabei helfen, Ihre Fruchtbarkeit zu erhöhen. Verwöhnen Sie sich mit regelmäßigen Massagen, nehmen Sie Yogaunterricht oder experimentieren Sie einmal mit entspannenden Akupunkturbehandlungen. Einfache Dinge im Alltagsleben, z.B. Musikhören oder Gartenarbeit, können Sie ebenfalls in einen entspannten Zustand versetzen. Stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihrer besseren Hälfte Zeit verbringen – eine intime Reise, die Sie beide zusammen unternehmen.

Genügend Schlaf bekommen

Schlaf ist wichtig, um ein gesundes Leben zu führen, aber er spielt auch eine bedeutende Rolle im Hinblick auf die Empfängnis. Studien haben ergeben, dass Frauen mit niedrigen Melatonin– und Serotoninwerten häufig größere Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. Dies liegt daran, dass die Zeitspanne zwischen Periode und Eisprung kürzer ist. Aus diesem Grund sollten Sie in einer dunklen Umgebung schlafen, um diese unerlässlichen Hormonspiegel zu erhöhen. Ein angemessener Schlaf wird Ihnen zudem das Gefühl geben, ausgeruht zu sein. Wenn Sie jeden Tag wach und gleichzeitig müde sind, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass Sie mehr Schlaf benötigen. In diesem Fall sollten Sie darüber nachdenken, abends früher ins Bett zu gehen oder während des Tages ein belebendes Nickerchen zu halten, das allerdings nicht länger als eine halbe Stunde dauern sollte.

Optimale Ernährung verbessert die Fruchtbarkeit

Ihre Ernährung ist wichtig, wenn es darum geht, ein Kind zu zeugen, da Sie bestimmte Mengen an gesunden Fetten und Proteinen zu sich nehmen müssen, um jene Hormone herzustellen, die Ihr Körper benötigt. Gesunde Fette können aus Kokos- und Olivenöl, Butter, Eiern, Avocados und Nüssen gewonnen werden. Stellen Sie sicher, dass Sie auch genügend Proteine aufnehmen sowie Vitamine und Mineralien, die Ihr Körper braucht. Diese lassen sich in Gemüse, vor allem in blättrigen Grünpflanzen, finden. Vermeiden Sie Getreide und verarbeitete Lebensmittel und ersetzen Sie diese durch organische Alternativen, die einen besseren Nährwert bieten. Versuchen Sie zudem, die Aufnahme von Zucker und stärkehaltigen Lebensmitteln zu verringern.

Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel

Vitamin D, C, Folsäure, Zink, Selen und B-Vitamine sind für den Körper lebensnotwendig, vor allem aber im Hinblick auf eine Schwangerschaft essentiell. Klären Sie mit Ihrem Arzt, ob ausreichend Vitamine in Ihrem Körper gespeichert sind bzw. wie Sie fehlende Vitamine ergänzen können.

Hören Sie mit schlechten Angewohnheiten auf

Der Konsum von Alkohol und Zigaretten kann Komplikationen während der Schwangerschaft auslösen oder diese gar verhindern. Gesunde Lebensgewohnheiten zu pflegen, bedeutet, ungünstiges Verhalten zu stoppen, damit Ihr ungeborenes  Kind gesund zur Welt kommen kann. Falls Sie vom Arzt verschriebene Medikamente einnehmen, klären Sie bitte mit diesem ab, ob die Arznei für Ihr Baby sicher ist. Ein weiterer Faktor, der häufig nicht beachtet wird, ist Koffein. Studien haben ergeben, dass Frauen, die mehr als zwei Tassen Kaffee pro Tag trinken, oft weniger schnell schwanger werden.

Setzen Sie sich weniger Chemikalien aus

Sie sollten Sich darüber im Klaren sein, dass auch Chemikalien Ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Schädliche Stoffe können sich in Reinigungsmitteln und Make-up befinden, die Sie zu Hause lagern. Toxoplasmose ist ein weiterer Giftstoff, den Sie vermeiden sollten, wenn Sie ein Kind planen. Bei Toxoplasmose handelt es sich um eine seltene Infektion, die auf das ungeborene Kind übergehen und schwere Schäden verursachen kann. Der Erreger Toxoplasma gondii kann von Katzen übertragen werden, aber auch beim Verzehr von rohem Fleisch besteht eine Ansteckungsgefahr. Wenn Sie Haustierbesitzer sind, sollten Sie sich nach jedem Kontakt gründlich die Hände waschen und andere Personen darum bitten, das Katzenstreu zu entfernen.

Unfruchtbarkeit kann sehr belastend sein, aber es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Die oben angeführten Fruchtbarkeitstipps können Ihnen auf Ihrem Weg zu einer erfolgreichen Empfängnis helfen. Fertilitätsbehandlungen stellen zwar auch eine Option dar, in vielen Fällen können jedoch schon einfache Änderungen der Lebensgewohnheiten bereits den notwendigen Unterschied machen.