Ein Baby zu bekommen, ist nicht immer so einfach, wie es sein sollte. Für einige lässt sich der Kinderwunsch mithilfe einer In-Vitro-Befruchtung realisieren, doch diese Methode verspricht nicht für jedes Paar Erfolg. Wenn alle Stricke reißen, kommt für viele eine Adoption infrage. Allerdings gibt es auch einen neuen Trend: Eine erfolgreiche Schwangerschaft mithilfe einer Embronenadoption.
Studien zeigen, dass viele Amerikaner (aber auch immer mehr Menschen in anderen Ländern) diese Möglichkeit einer richtigen Adoption vorziehen, da sie nach Wegen suchen, ein Kind selbst auszutragen, und auf diese Weise eine stärkere emotionale Bindung zu ihrem Nachwuchs aufbauen. Eine Empfängnis mithilfe von IVF und Embryonenadoption ermöglicht es Eltern zudem, die komplette Schwangerschaft und Geburt zu erleben, sowie entsprechende genetische Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen.
Warum sich viele Paare für diese Methode entscheiden
Eingefrorene Embryonen sind ein neuer Hoffnungsquell für zahlreiche Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Die Zahlen jener, die sich für eine Embryonenadoption entscheiden, nehmen stetig zu.
- Es besteht eine Nachfrage. Immer mehr Paare entscheiden sich für eine In-Vitro-Befruchtung, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Wenn bei der Behandlung zu viele Eizellen befruchtet wurden, ergibt sich häufig die Frage, was mit den restlichen Embryonen geschehen soll. Da die meisten Paare diese nicht vernichten oder nicht ewig für die Aufbewahrung zahlen möchten, besteht die Möglichkeit, diese anderen kinderlosen Paaren zu spenden. Studien zeigen, dass es derzeit über 600.000 Embryonen in den Kühlkammern diverser Kliniken gibt, und diese Zahl immer weiter zunimmt.
- Sie ist erschwinglich. Einen gefrorenen Embryo zu adoptieren, ist oftmals die erschwinglichste Möglichkeit für ein kinderloses Paar. Sie ist normalerweise weitaus günstiger als eine richtige Adoption, und meist preiswerter als eine In-Vitro-Befruchtung, die in Deutschland zwischen 3000 bis 4000 € kostet. Die Beschaffung von Eizellen, der teuerste Teil des Vorgangs, fällt hier aus, wobei stattdessen der gefrorene Embryo eingepflanzt wird. Eine Embryonenadoption kostet zwischen 1500 bis 5000 €, je nachdem, welche Art von Embryospende gewählt wird.
- Die Erfolgsraten steigen. Die Methode, eingefrorene Embryonen zu implantieren, wird immer erfolgreicher. Paaren, die mit Unfruchtbarkeit kämpfen, gibt dies neue Hoffnung auf eine eigene Familie.
Rechtliches
In Österreich ist die so genannte Embryonenspende bislang verboten, in Deutschland befindet sich die Gesetzeslage in einer Grauzone, auch wenn hierzulande die Diskussion darüber stärker vorangeht, und es mit dem Netzwerk Embryonenspende einen Verein gibt, der sich für die Legalisierung einsetzt und Embryonenspenden vermittelt. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, ist es jedoch empfehlenswert, in ein Land auszuweichen, in denen eine Embryonenadoption legal ist. Neben den USA, ist diese u.a. in Tschechien, Spanien, sowie vielen anderen europäischen Ländern möglich.
Wie gehen Sie vor?
Sollte eine Embryonenadoption eine Option für Sie sein, gibt es folgende Möglichkeiten:
- In Deutschland existiert etwa der gemeinnützige Verein „Netzwerk Embryonenspende,“ der seit 2013 kinderlosen Paaren Embroyspenden vermittelt. Allerdings muss ein Arzt bestätigen, dass das Paar auf natürliche Weise keine Kinder bekommen kann, und alle bereits versuchten medizinischen Verfahren keinen Erfolg brachten. Paare, die eine Embroynenadoption in Betracht ziehen, müssen jedoch bestimmte Altersvorgaben erfüllen (Frauen, dürfen nicht älter als 45 sein, Männer nicht älter als 55). Singles oder Paare, die schon Eltern sind, dürfen keine Spende erhalten.
- Darüber hinaus gibt es Kliniken in vielen anderen Ländern, die eine Embroyenenspende ermöglichen. Allerdings ist eine Embryoadoption hier mitunter mit höheren Kosten verbunden.
Anonymität
Im Gegensatz zu anderen Ländern wie den USA, wo Spender und Empfänger einander kennen, erfolgt die Spende in Deutschland zunächst anonym. Somit kann auch nicht sichergestellt werden, ob das Empfängerpaar ein gesundes Baby bekommt, allerdings hat es das Recht, darüber informiert zu werden, ob in der Spenderfamilie Behinderungen über mehrere Generationen hinweg gab. Das Empfängerpaar kann daraufhin selbst entscheiden, ob es den Embryo haben möchte. Die Daten des genetischen Vaters sowie jener der leiblichen Mutter werden sicherheitshalber aufbewahrt, damit der Nachwuchs des Spenderpaars mit Volljährigkeit Einsicht nehmen kann.
Embryonenadoption nährt neue Hoffnungen
Eine Embryonenadoption gibt Familien neue Hoffnungen, von denen sie bislang nicht zu träumen wagten. Seit den 1990er Jahren sind schätzungsweise rund 7000 Babys durch die Adoption eingefrorener Embryos in liebevolle Familien gekommen. Wie bei einer herkömmlichen Adoption, ist es wichtig, dass sich Familien bewusst dafür entscheiden, dass dies der richtige Weg für sie ist.