Ein Jahr nach der COVID-19-Pandemie setzen Wissenschaftler ihre Untersuchungen fort, um potenzielle Verbindungen zwischen Coronavirus und männlicher und weiblicher Fruchtbarkeit zu identifizieren.
Allgemeines zum Coronavirus
Bei Coronaviren handelt es sich um eine Familie von Krankheitserregern, die im Körper von vielen Menschen zu finden sind. In den meisten Fällen lösen diese Mikroben entweder gar keine Krankheiten aus oder sorgen für leichte Atemwegserkrankungen wie Erkältungen. Hin und wieder geht aus ihnen jedoch ein schädlicherer Stamm hervor, wie es auch bei der derzeitigen COVID-19-Epidemie der Fall ist, die weltweit tausende Krankheitsfälle umfasst und die Regierungen zu drastischen Eindämmungsmaßnahmen getrieben hat.
Leider ist das Virus hochansteckend. Die Mikrobe kann über die Luft aufgenommen werden, wenn Infizierte in der Nähe husten oder niesen. Zudem ist der Krankheitserreger auch auf körperfremden, aber häufig angefassten Oberflächen wie Ladentheken und Türklingen längere Zeit überlebensfähig.
Coronaviren können jeden treffen. Das Risiko, sich durch eine Infektion eine schwerwiegende Erkrankung zuzuziehen, ist jedoch vor allem bei jungen Menschen mit unterentwickeltem Immunsystem, immungeschwächten Personen sowie älteren Menschen ganz besonders hoch.
In vielen Fällen ähneln die Symptome jener normaler Atemwegserkrankungen wie Grippe und Erkältungen, und umfassen beispielsweise Schnupfen, Husten, eine verstopfte oder laufende Nase, Atemlosigkeit und Fieber.In schwereren Fällen können sich jedoch ernste Probleme wie Lungenentzündungen und Atemstillstand zeigen, was bis zum Tod führen kann. In der Regel sind jedoch Menschen gefährdet, die bereits vor der Infektion schwere Vorerkrankungen hatten.
So hochansteckend das Coronavirus auch ist, eine Infektion lässt sich durch bestimmte, einfache Vorsorgemaßnahmen verhindern. Nahezu alle medizinischnen Experten sind sich einig, dass Impfungen und das Tragen von (FFP2)-Masken zu den wirksamsten Präventionsmaßnahmen zählen.
Weitere mögliche Vorsichtsmaßnahmen bestehen darin, zuhause zu bleiben, wenn Sie sich krank fühlen, soziale Distanzierung, um das Fortschreiten des Virus einzudämmen, sowie regelmäßiges Händewaschen mit Seife und warmem Wasser für mindestens 20 Sekunden. Optimale Lebensgewohnheiten wie gesunde Ernährung, Stressbegrenzung, wo immer möglich, ausreichend Bewegung und genügend Schlaf sind ebenfalls wichtig, um eine optimale Funktion des Immunsystems aufrechtzuerhalten.
Sollten Sie positiv auf das Virus getestet werden, sollte der unmittelbare Schwerpunkt darauf liegen, eine Ansteckung anderer zu verhindern. Das Virus kann sich mit oder ohne Symptome verbreiten. Da es keine spezifische Heilung gibt, sollten sich infizierte Personen sowie jene, die in engem Kontakt stehen, für einen Zeitraum von 7 bis 14 Tagen in Selbstquarantäne begeben, die Flüssigkeitsaufnahme erhöhen und sich auszukurieren. Bei schwereren Manifestationen der Krankheit sollte jedoch sofort ein Arzt hinzugezogen werden wo die Behandlung am häufigsten mit Stromectol mit einer Dosierung von 3mg verschrieben wird, sind hier alle Informationen.
Coronavirus und Fruchtbarkeit
Forschungen haben festgestellt, dass sich SARS-CoV-2, um in den Körper zu gelangen und sich auszubreiten, an ein Protein bindet, das sich in Mund-, Lungen- und Herzzellen befindet sowie in anderen Teilen des Körpers wie Hoden, spermatogenialen Stammzellen, Eierstöcken, Gebärmutter, Vagina und Plazenta. Dieses Protein ist als Angiotensin-Conversion-Enzym-2-(ACE2)-Rezeptor bekannt. Diese Gewebe und Organe mit ACE2-Rezeptoren sind anfälliger für eine Infektion und Schädigung durch das Virus.
Wenn es um die Epidemiologie der COVID-19-Infektion geht, wurde festgestellt, dass die Infektionshäufigkeit bei Männern und ihre Sterblichkeitsrate erheblich höher sind als bei Frauen. 51 – 66,7 Prozent der Fälle sind Männer in China und 58–70 Prozent der Fälle sind Männer in Italien. Während diese Diskrepanz auf Faktoren wie Vorerkrankungen, verhaltensbedingte Risikofaktoren usw. zurückzuführen sein kann, zeigt die Forschung aus biologischer Sicht, dass Frauen mehr zirkulierende Antikörper produzieren und robuste Immunantworten gegen verschiedene Krankheitserreger bilden können als Männer. Dies führt zu eingehenden Studien, welche Geschlechterollen und biologische Faktoren bei Infektionen und Langzeitkomplikationen beleuchten.
Anfangs vertraten Mediziner in China, von wo aus sich COVID-19 ausgebreitet hatte, die These, dass es einen möglichen Zusammenhang zwischen Coronavirus und Fruchtbarkeit gebe. Diese vorläufigen Ergebnisse gingen davon aus, dass der Krankheitserreger die Hoden schädigen, und so die Spermienqualität senken könne. Als diese Berichte jedoch die Runde machten, nahmen die Wissenschaftler ihre Aussage zurück.
Mehr als ein Jahr später seit Beginn der Pandemie haben sich diese Ergebnisse jedoch in mehreren Studien als relativ zutreffend erwiesen.
Eine Studie aus Florida ergab, dass 50 Prozent aller männlichen Patienten, die an COVID-19 starben, eine verminderte Fähigkeit besaßen, Spermien zu produzieren, und 17 Prozent eine Hodenentzündung aufwiesen. Die Forscher fanden auch eine Blockierung und Entzündung des Hodensacks, rote Blutkörperchen im Nebenhodenkanal und den Hoden, erhebliche Mengen an toten Samenzellen und schwache Samenkanälchen (jene Stelle innerhalb der Hoden, an der die Spermatogenese stattfindet und sich Keimzellen zu Spermien entwickeln).
Da weitere Forschungen noch im Gange sind, deuten direkte und indirekte Beweise aus aktuellen Studien darauf hin, dass COVID-19 in der Lage sein könnte, die weibliche Fruchtbarkeit durch Andocken des Enzyms ACE2 zu beeinträchtigen und die Follikelentwicklung und den Eisprung zu stören, sowie die Regulierung der Angiogenese und Degeneration des Corpus luteum (Gelbkörper) sowie das Wachstum des Endometriumgewebes negativ zu beeinflussen .
Während die langfristigen Auswirkungen einer COVID-19-Infektion auf die Fruchtbarkeit noch weiter erforscht werden, haben Studien ergeben, dass Frauen mit PCOS einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, sich mit dem Virus zu infizieren.
Es wird weiterhin geforscht, um die Auswirkungen des Coronavirus auf die Gesundheit und Qualität der Eizellen zu untersuchen. Laut CDC haben schwangere Frauen wahrscheinlich ein höheres Risiko für schwere Erkrankungen und langfristige Symptome im Zusammenhang mit COVID-19.
In Bezug auf COVID-19-Symptome und potenzielle Geburtsergebnisse wurden in einer im Februar 2021 veröffentlichten systematischen Überprüfung 136 COVID-19-Fälle infizierter schwangerer Frauen überwacht. Dabei wurde festgestellt, dass von diesen 136 Fällen 63 Prozent aller Frauen Fieber hatten, und 76 Prozent per Kaiserschnitt entbunden haben (zum Vergleich: 2017 lag die durchschnittliche Kaiserschnittrate in den USA bei 32 Prozent).
Weitere Untersuchungen sind im Gange, um herauszufinden, ob eine mögliche Übertragung von COVID-19-positiven Müttern auf Neugeborene möglich ist. Es wurde festgestellt, dass ACE2 in der Plazenta mehr verbreitet ist als in der Lunge, die aufgrund von SARS-CoV-2 schwere Schäden erleiden kann, was darauf hindeutet, dass die Plazenta ein Organ sein könnte, durch das eine Coronavirusinfektion auftritt. Das Gleiche könnte für alle Fortpflanzungsorgane erwartet werden, die ACE2 exprimieren, was zu zahlreichen Fortpflanzungsstörungen und Unfruchtbarkeit führt. Die Forschung untersucht auch die Korrelation des Vorhandenseins von Antikörpern bei einem Säugling einer COVID-19-positiven Mutter und die Rolle, die die Impfung spielt.
Künstliche Befruchtung
Bis dato glauben Forscher, dass die Durchführung von Verfahren der assistierten Reproduktionstechnologie (ART) verschoben werden sollten, bis die COVID-19-Pandemie abgeklungen ist.
Obwohl es keine Beweise dafür gibt, dass das Virus negative Auswirkungen auf IVF-Ergebnisse oder andere Fruchtbarkeitstherapien haben könnte, haben sich einige Spezialisten und viele Paare entschieden, Fruchtbarkeitsbehandlungen zu unterbrechen, um die Ressourcen des Gesundheitssystems zu unterstützen, und zusätzlichen Stress bei Paaren zu vermeiden, die sich einer Behandlung unterziehen.
Impfung und Prävention
Auch ein Jahr nach der globalen Pandemie wissen wir noch vieles nicht über COVID-19 und die Anzahl aktueller und potenzieller Varianten und deren Auswirkungen auf die männliche und weibliche Fruchtbarkeit, aber den Zusammenhang zwischen einer Infektion mit SARS-CoV-2 und den möglichen Risikofaktoren für die Gesundheit und die Fruchtbarkeit sind offensichtlich. Letztendlich haben die Ergebnisse aktueller Studien gezeigt, wie wichtig es ist, die richtigen Vorkehrungen zu treffen, um eine COVID-19-Infektion zu vermeiden. Allerdings werden alle Personen, unabhängig davon, ob sie schwanger werden möchten oder nicht, dazu ermutigt, einen der vielen derzeit verfügbaren SARS-CoV-2-Impfstoffe zu erhalten. Aktuelle Daten legen nahe, dass ein COVID-19-Impfstoff im Gegensatz zur Ansteckung mit dem Virus selbst keine Gefahr für die Fertilität darstellt.
Darüber hinaus haben neuere Studien bei Frauen gezeigt, dass Antikörper aus dem Impfstoff in der Lage zu sein scheinen, durch die Plazenta zu wandern, wodurch Babys eine erhöhte Immunität gegen da Coronavirus erhalten.
Während sich das COVID-19-Virus weltweit weiter verbreitet und die Forschung die langfristigen Auswirkungen der Infektion auf die Gesundheit und Fruchtbarkeit untersucht, ist es wichtig, die signifikanten Folgen, die eine Infektion im Körper bewirkt, durch eine Impfung zu begrenzen und weiterhin auf soziale Distanzierung und das Tragen von Masken zu setzen.