Wenn Sie einen unerfüllten Kinderwunsch haben, sind Sie nicht allein. Tatsächlich zeigen aktuelle Zahlen, dass Fruchtbarkeitsprobleme weit verbreitet sind. Jedes 6. Paar kämpft mit Unfruchtbarkeit, in der EU sind etwa 25 Millionen Bürger betroffen. Rund 8 Millionen Kinder haben dank künstlicher Befruchtung mittlerweile das Licht der Welt erblickt.
Was trägt zu Unfruchtbarkeit bei?
Viele Faktoren spielen eine Rolle, wenn Paare Probleme mit der Fortpflanzung haben. Manchmal liegen die Ursachen bei der Frau, es kann aber auch der Mann oder beide Partner betroffen sein. Bei Frauen, die das 35. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, und über 12 Monate erfolglos versucht haben, schwanger zu werden, liegt möglicherweise eine Fruchtbarkeitsstörung vor. Das gilt auch für Frauen über 35, die seit 6 Monaten vergeblich „basteln“.
Weibliche Unfruchtbarkeit kann viele Ursachen haben. Bestimmte Erkrankungen wie PCOS, Endometriose, vorzeitiges Eierstockversagen oder auch Diabetes können die Empfängnisfähigkeit negativ beeinflussen. Andere Faktoren, die einer Schwangerschaft im Weg stehen können, sind verletzte oder blockierte Eileiter, Nikotinkonsum, übermäßiger Alkoholgenuss, Fettleibigkeit und ein höheres Alter.
Männliche Unfruchtbarkeit ist meist auf eine schlechte Spermienqualität, und -motilität oder eine geringe Spermiendichte zurückzuführen. Es gibt jedoch noch weitere Faktoren, die zu Fruchtbarkeitsstörungen beim Mann führen können, wie beispielsweise Fettleibigkeit, Drogen- oder Alkoholmissbrauch, Rauchen, Depressionen oder das Tragen von zu enger Unterwäsche.
Zudem wird seit Kurzem vermutet, dass männliche Unfruchtbarkeit auch auf den verstärkten Einsatz von elektronischen Geräten wie Handys und Laptops zurückzuführen ist. Jenes Licht, das aus solchen Geräten ausgestrahlt wird, hat Studien zufolge negative Auswirkung auf die Spermienqualität. Schlafmangel ist ebenfalls ein möglicher Faktor. Forschungen zeigen, dass Männer, die länger schlafen, eine höhere Spermiendichte und eine bessere Spermienmotilität aufweisen.
Medikamente gegen Unfruchtbarkeit
Da immer mehr Paare nach Möglichkeiten suchen, einen unerfüllten Kinderwunsch mit ärztlicher Hilfe zu realisieren, besteht natürlich auch ein großer Markt für Medikamente gegen Unfruchtbarkeit. Dank der technischen Fortschritte der letzten Jahre gibt es mehr Medikamente als je zuvor. Zu jenen Präparaten, die Frauen mit Fruchtbarkeitsstörungen verschrieben werden, gehören u.a. Präparate, die die Eierstockaktivität und Follikelentwicklung in den Ovarien anregen. Diese Medikamente werden als Gonadotropine bezeichnet, die normalerweise als Östrogen-Antagonisten bekannt sind.
Der Konzern Merck ist weltweit führender Anbieter von Fruchtbarkeitshormonen. In Nordamerika betrug der Marktanteil solcher Medikamente im Jahr 2017 44 Prozent. Gonal-f zählt dabei zu dem führenden rekombinanten Präparat (wurde genetisch hergestellt) zur Fertilitätsbehandlung der Frau.
Markt für innovative Fruchtbarkeitstechnologien
Da Infertilität so viele Paare weltweit betrifft, ist der Markt für Geräte zur Behandlung von Unfruchtbarkeit in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Schätzungen gehen davon aus, dass das Wachstum von 2020 bis 2026 weiter anhalten wird. Natürlich werden viele dieser Geräte vor allem in Fruchtbarkeitskliniken eingesetzt, die den größten Marktanteil in diesem Bereich ausmachen. Einer der größten Namen hinter diesen Geräten lauten u.a. Cook, The Cooper Companies, Vitrolife, Hamilton Thorne und DxNow. Zu Geräten dieser Art, die durch künstliche Befruchtungstechnologien verfügbar gemacht werden, gehören Temperaturkontrollsysteme, Spermaanalysesysteme, Spermaseparatorensysteme und Inkubatoren.
Merck hat sich mit anderen führenden Unternehmen zusammengeschlossen, um Paaren mit Fruchtbarkeitsproblemen optimale Lösungen zu bieten. Daraus entstand die Global Fertility Alliance (GFA). Dabei sind etwa Unternehmen wie Genea Biomedx, die australischen Pioniere im Bereich der Fertilitätstechnologien, ZEISS, ein international führendes Unternehmen in der Optik und Optoelektronik, und Hamilton Thorne Ltd (ein führender Anbieter von Präzisionslasertechnologien, hochentwickelter Bildanalyseverfahren für ART, regenerative Medizin und entwicklungsbiologische Forschung) beteiligt.
Die Zusammenarbeit zwischen Merck und Genea Biomedx (ARTinnovations development hub) versorgt Ärzte und medizinische Fachkräfte zudem mit objektiven Informationen zu wichtigen Behandlungsentscheidungen. Mit der Entwicklung von GeriTM eines miniaturisierten Inkubators, haben Embryologen Zugriff auf analytische Methoden. Mithilfe von GidgetTM wurde ein Beobachtungs- und Trackingsystem entwickelt, welches das Fehlerpotenzial reduziert und die Arbeitsabläufe im Labor verbessert.