Wenn die ersehnte Schwangerschaft ausbleibt, liegt die Ursache häufig beim männlichen Partner. Männliche Unfruchtbarkeit bezeichnet die Unfähigkeit eines Mannes, seine weibliche Partnerin zu befruchten. Im komplexen männlichen Fortpflanzungssystem kann so einiges schiefgehen.
Auch wenn oft angenommen wird, dass eine niedrige Spermienzahl die Ursache ist, kann auch ein Testosteronmangel oder Missbildungen der Spermien eine Zeugung verhindern. Zum Glück steht der Urologie eine große Bandbreite an Behandlungsmethoden und Hausmitteln zur Verfügung, um männliche Fruchtbarkeitsstörungen erfolgreich zu beheben.
Männliche Unfruchtbarkeit
Es folgen die häufigsten Ursachen für männliche Infertilität:
Auch wenn eine Schwangerschaft immer noch möglich ist, kann eine geringe Spermienzahl (d.h. unter 15 Millionen Samenzellen pro Milliliter Samenflüssigkeit) eine natürliche Zeugung äußerst erschweren. Meistens ist diese auch mit einer schlechten Qualität der Samenzellen verbunden. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Befruchtung einer Eizelle der Partnerin kommt, äußerst niedrig.
Zu den möglichen Behandlungsmethoden gehören D-Asparaginsäure (D-AA), die eine gesunde Spermaproduktion fördert sowie Vitamin-C- und D-Präparate. Manchmal sind auch chirurgische Eingriffe nötig. Die Hirnanhangdrüse steuert die Produktion von Testosteron und regelt die Spermaproduktion über die Sertoli-Zellen. Eine gründliche Untersuchung ist wichtig, um Knoten, Schwellungen, Prostata- und andere gesundheitliche Probleme auszuschließen.
Es kann vorkommen, dass die Spermaqualität gestört ist. Neben der nötigen Spermienmenge ist es auch nötig, dass sich die Samenzellen korrekt fortbewegen (Motilität). Auch das Erscheinungsbild ist entscheidend. Runde Köpfe und lange Schwänze sind erforderlich, um die Eizelle der Partnerin sicher zu erreichen.
Fehlbildungen können durch erbliche Faktoren, Drogenmissbrauch, Chemotherapien und sonstige Erkrankungen entstehen. In manchen Fällen können Spermafehlbildungen durch natürliche Hausmittel wie Bockshornklee, Selen und CoQ10-Antioxidantien behoben werden.
Der Vorgang der Spermienproduktion erfordert ein korrektes Funktionieren der Hoden, der Hypophyse sowie des Hypothalamus. Viele Paare greifen auf Spendersamen zurück, wenn sich die Probleme nicht lösen lassen. Auch In-Vitro-Befruchtung oder intracztoplasmische Spermainjektion sind mögliche Verfahren, um die Empfängnischancen zu erhöhen.
Die häufigsten Ursachen für männliche Unfruchtbarkeit haben mit Hormonstörungen und Blockaden im Fortpflanzungssystem zu tun. Sind die Nebenhoden entzündet, ist es nahezu unmöglich, Sperma aus den Hoden in die Samenleiter zu transportieren.
Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhöe und Chlamydien gelten als Hauptursache von Genitalinfektionen. Harnwegs- und Prostatainfektionen können ebenfalls eine Nebenhodenentzündung auslösen.
Zu den häufigsten Symptomen gehören Hodenschwellungen, Schmerzen beim Wasserlassen oder Ejakulieren, vergrößerte Lymphknoten in der Leiste und Blut im Harn. Nach einer Ultraschall- und Harnprobenuntersuchung kann die Krankheit in der Regel gut mit Antibiotika geheilt werden.
Bei einer Varikozele bzw. einem Krampfaderbruch handelt es sich um eine Vergrößerung von Arterien und Venen im Hodensack. Dadurch kommt es zu einer gehemmten Spermienproduktion und einer verminderten Qualität der Spermien, wodurch die Fruchtbarkeit negativ beeinflusst wird. Varikozele entsteht durch Defekte in den Hodenklappen, die normalerweise den Blutfluss aus den und in die Hoden hemmen. Schwellen die Venen an, kann dies zu einer schlechten Durchblutung und einer Schädigung der Samenzellen führen.
Erhöhte Temperaturen können ebenfalls die Hodenfunktion einschränken und zu einer schlechten Spermienqualität führen. Varikozelen sind besonders häufig bei Männern mit Wanderhoden (Kryptorchismus). Bei der Behandlung von Varikozelen haben sich chirurgische Eingriffe bewährt.
Retrograde Ejakulation ist eine häufige Ursache von männlicher Unfruchtbarkeit. Dabei tritt Samen in die Harnblase ein, statt über den Penis ausgestoßen zu werden. Sie entsteht durch eine vergrößerte Prostata, Bluthochdruck oder sonstige Probleme, die die Reflexmuskeln daran hindern, die Blase zu öffnen.
Leider kann sich bei Männern, die zu Steroiden greifen, dieses Problem weiter verschlimmern, da diese Stoffe zu Hodenschrumpfung und dauerhafter Impotenz führen können. Zu den Behandlungsmethoden gehören die Verabreichung von Midodrin, Imipramin oder Phenylephrin in Tablettenform. Trockene Orgasmen oder Samen im Harn deuten ebenfalls auf eine retrograde Ejakulation hin.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen
Männliche Unfruchtbarkeit kann belastend sein. In vielen Fällen lassen sich die Probleme jedoch beheben. Zunächst wird der Arzt eine Grunduntersuchung durchführen und Ihnen Fragen zu Ihrer Familiengeschichte und eventuell vorhandenen Erkrankungen stellen. Anschließend kann eine Samenanalyse Aufschluss darüber geben, ob die Spermien gesund sind oder Anomalien aufweisen. Je nach Untersuchungsergebnis, können entsprechende Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden.