Die Chronobiologie ist ein Teilbereich der Biologie, der sich mit natürlichen und zyklischen Phänomen von Lebewesen beschäftigt. Sie beinhaltet verschiedene Fachbereiche wie vergleichende Anatomie, Physiologie, Genetik, Molekularbiologie, Reproduktionsbiologie und Gesundheit. Die Chronobiologie hat Einfluss auf verschiedene Bereiche unseres Lebens, auch auf die Fruchtbarkeit. Das Wissen darüber, kann Paaren, die Fruchtbarkeitsprobleme haben, helfen, ihre Schwangerschaftschancen zu erhöhen.
Wodurch die Fruchtbarkeit beeinflusst wird
Unter Fruchtbarkeit versteht man die Fähigkeit, sich fortzupflanzen. Bei Frauen läuft dieser Prozess in einem Zyklus ab, wobei die weibliche Fertilität in den 20er-Jahren am höchsten ist, wohingegen sie ab dem 30. Lebensjahr immer mehr sinkt. Die Fortpflanzungsfähigkeit der Frau wird durch ihre biologische Uhr bestimmt. Auch Männer sind einem circadianen Zyklus unterworfen, allerdings in einem weitaus geringeren Ausmaß als Frauen.
Es gibt zwar noch nicht viele Studien über die Beziehung zwischen jahreszeitlichen Rhythmen und ihren Einfluss auf die Fruchtbarkeitsraten, jedoch eine Verbindung zwischen beiden, die untersucht wird. Derzeit weiß man, dass jahreszeitliche Veränderungen die männliche Fruchtbarkeit, vor allem die Gesundheit der Spermien, beeinflussen können. Studien haben zudem herausgefunden, dass die Freisetzung bestimmter Sexualhormone auch von den Jahreszeiten abhängen. Dieses Wissen und weiterführende Untersuchungen stellen einen Hoffnungsschimmer für Paare dar, die mit Unfruchtbarkeit kämpfen.
Chronobiologie und weibliche Fruchtbarkeit
Studien über den weiblichen Menstruationszyklus haben einige Faktoren aufgezeigt, die die Empfängnisfähigkeit beeinflussen. Wie bereits erwähnt, ist eine Frau in jungen Jahren am fruchtbarsten. Aufgrund von verschieden Einflüssen, wie beschädigte Follikel und Erkrankungen in der Gebärmutter, sinkt das Reproduktionsniveau in den Dreißigern erheblich. Um dann erfolgreich schwanger zu werden, muss sich der Körper in optimaler Verfassung befinden.
Zeitlich angepasste Nahrungsergänzungen
Da eine geschwächte Fruchtbarkeit mehrere Ursachen haben kann, ist das Ziel einer verantwortungsvoll konzipierten Nahrungsergänzung, unterschiedlichste Aminosäuren, Vitamine, Pflanzen-Extrakte und Spurenelemente zusammenzufügen. Auf diese Weise wird darauf abgezielt, die Zeitspanne vor einer Befruchtung zur Optimierung der dafür nötigen Voraussetzungen zu nutzen – damit im Augenblick der Empfängnis nicht nur die Eizellenqualität stimmt, sondern auch alle weiteren Koordinaten einer erfolgreichen Schwangerschaft berücksichtigt wurden. Um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen, wird der jeweils richtige Tageszeitpunkt in den Mittelpunkt gerückt, an dem die Substanzen aufgenommen werden.
Nahrungsergänzungen helfen bei der Behandlung von natürlich auftretenden weiblichen Fruchtbarkeitstörungen. Es sollten jene Ergänzungen eingenommen werden, die Myo-Inositol, Aminosäuren und Folsäure enthalten. Myo-Inositol sollte etwa drei Monate vor Beginn einer Schwangerschaft zugeführt werden. Auf diese Weise können hochwertige Eizellen produziert werden. Aminosäuren erhöhen den Blutfluss in die reproduktiven Organe. So wird eine angemessene Umgebung für die Einnistung und das Wachstum des Fötus geschaffen. Folsäure schützt den Embryo vor Entwicklungsschäden. Ein Mangel an Folsäure kann zu einer Fehlgeburt führen.
Wichtige Mineralien und Spurenelemente wie Jod, Selen, Kalzium und andere Knochennährstoffe sollten zum Zeitpunkt der Befruchtung und schon vor der Bildung der Plazenta ebenfalls bereits ausreichend im weiblichen Organismus eingelagert sein. Jodmangel zählt weltweit zu den häufigsten Ursachen für Entwicklungsstörungen während der Schwangerschaft. Ebenso wichtig ist Magnesium, da ein Magnesiummangel an vielen Schwangerschaftskomplikationen beteiligt ist.
Die Wirkung von künstlichem Licht
Manchmal nutzen wir helles künstliches Licht bis tief in die Nacht hinein. Wussten Sie, dass dadurch die weibliche Fertilität beeinflusst wird? Das künstliche Licht signalisiert dem Gehirn, dass es wach bleiben soll. Es produziert weniger Melatonin, ein schlafregulierendes Hormon. Melatonin hat entzündungshemmende Eigenschaften, es schützt die Eizelle vor Schäden durch freie Radikale. Eine schwangere Frau sollte mindestens acht Stunden pro Nacht schlafen.
Schlafmangel kann sich auch negativ auf den ungeborenen Nachwuchs auswirken. Das liegt daran, dass das Kind nicht ausreichend Melatonin von der Mutter erhält. Ein Melatonin-Mangel bei jungen Kindern wurde mit Verhaltensstörungen wie dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) in Verbindung gebracht (auch bekannt als Autismus). Schwangere sollten sich also gut an ihre Schlafgewohnheiten halten. Zudem sollten sie Aktivitäten vermeiden, für die bis spät nachts künstliches Licht benötigt wird. Dazu zählt auch Schichtarbeit, die oft Nachtdienste beinhaltet.
Chronobiologie und männliche Fruchtbarkeit
Mit zunehmendem Alter sinkt auch die Fruchtbarkeitsrate des Mannes. Störungen der Spermienbildung, Spermiogenese genannt, sind nicht die einzigen Ursachen einer Zeugungsunfähigkeit, die durch Nahrungsergänzung günstig verbessert werden kann. Oft ist der Transport in den Samenwegen der entscheidende Faktor. Männer mit erhöhter Belastung durch oxidativen Stress weisen eine geringere Spermienzahl und mehr beschädigte Samenzellen auf.
Zeitlich angepasste Nahrungsergänzungen
Ziel einer intelligent konzipierten Verbesserung der männlichen Fertilität besteht darin,, innerhalb der gesamten Entwicklungszeit die Spermienproduktion in Bezug auf alle wichtigen Funktionen zu optimieren. Fruchtbarkeits-Phytostoffe für den Mann verbessern die Funktionalität der Sexualorgane, stimulieren die Spermienzahl und ihre Motilität, und fördern den sexuellen Antrieb sowie das Erektionsvermögen. Um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen, wird der jeweils richtige Tageszeitpunkt berücksichtigt, an dem die Substanzen aufgenommen werden.
Für gesunde Spermien sind Nahrungsergänzungen essentiell, die Mineralien und Spurenelemente wie Magnesium, Kupfer, Zink, Jod, Eisen, Selen, Mangan, Bor, Kalium, Chrom und Molybdän enthalten. Zink erhöht messbar die Anzahl der Samenzellen, Selen verbessert die Motilität. Ingwer erhöht wiederum die Spermienanzahl. Kalzium liefert der Samenzelle den entscheidenden Kick in den Sekunden, in denen sie die äußere Schicht der Eizelle überwinden muss. Deshalb steigt kurz davor der Kalziumspiegel innerhalb des Spermiums. Ohne diese Unterstützung fehlt der Samenzelle die Kraft für eine Vereinigung, etwa bei einem Mangel oder bei einer Störung des Liefersystems aus bestimmten Kanälen heraus.
Saisonaler Rhythmus der männlichen Fruchtbarkeit
Vor kurzem wurden Neuigkeiten in Bezug auf die männliche Fortpflanzungsfähigkeit gefunden. Wenn Paare Empfängnisschwierigkeiten haben, wird meist angenommen, dass die Frau unfruchtbar ist. Neueste Studien haben gezeigt, dass Männer einen saisonalen Fruchtbarkeitsrhythmus aufweisen. Das bedeutet, dass eine Empfängnis durch bestimmte Jahreszeiten beeinflusst wird, und auch der Mann ein ausschlaggebender Faktor ist.
Spermienbeweglichkeit
Eine geringe Spermienbeweglichkeit ist die Hauptursache für männliche Unfruchtbarkeit. Die Spermienbeweglichkeit beschreibt die Fähigkeit der Spermien, vom Muttermund in die weiblichen Reproduktionsorgane vorzudringen.
Forscher der Abteilung für Innere Medizin an der Universität von Ferrara haben eine einjährige Studie über männliche Spermien durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Männer im Winter mehr Spermien produzieren. Im Juli und August sind Spermien beweglicher. Das liegt daran, dass bei Wärme mehr Testosteron hergestellt wird. Testosteron spielt eine wichtige Rolle für den Reifeprozess der Samenzellen. Deshalb steigen die Spermienanzahl und ihre Beweglichkeit in dieser Zeit an. Die Ergebnisse, die von Chronobiologen in der Abteilung für Innere Medizin beobachtet wurden, gleichen denen einer neuen Studie des Zentrums für Fortpflanzungsfähigkeit in Parma.