Eine Reihe von Vitaminen und Spurenelementen ist wichtig für eine gute Gesundheit. Dazu gehöhrt auch Kupfer. Kupfer wird von einer Vielzahl von Schlüsselsystemen im Körper benötigt. Zahlreiche Enzyme, die für Fortpflanzung, Immunität und Wachstum notwendig sind, benötigen dieses Mineral. Es ist für den ordnungsgemäßen Eisenstoffwechsel, die Erhaltung des Bindegewebes, die Pigmentierung von Haut und Haaren, und viele andere Funktionen erforderlich. Und: Kupfer soll auch positive Wirkung auf die Fruchtbarkeit haben.
Die Bedeutung von Kupfer
Kupfer findet sich in den Knochen, Muskeln, in der Leber und im Gehirn. Von dort geht es ins Blut über. Insbesondere ist es an der Zellatmung und der Eisenaufnahme beteiligt, erfüllt jedoch noch viele andere Aufgaben im Körper. Es ist wichtig, dass weder zu wenig, noch zu viel Kupfer im Körper vorhanden ist, um keine gesundheitlichen Probleme zu erleiden. Ein Kuperüberschuss kann zu einer Vergiftung führen. Ein Manglel wiederum ist meist das Resultat bestimmter Erkrankungen.
Dazu zählt z.B. die Kuperspeicherkrankheit Morbus Wilson. Auch eine schlechte Ernährung kann eine Rolle spielen. Eine zu hohe Zinkzufuhr über einen langen Zeitraum kann dafür sorgen, dass der Körper Kupfer nicht mehr aufnehmen kann. Generell ist ein Mangel jedoch sehr selten. Wenn es dazu kommt, können u.a. Symptome wie Blutarmut, ein geschwächtes Immunsystem, Leberbeschwerden oder erhöhte Cholesterinwerte auftreten.
Kupfer und Fruchtbarkeit
Ein Kupfermangel kann sich negativ auf die Fertilität auswirken. Es wird vermutet, dass niedrige Kupferspiegel Enzymsysteme verändern, die an der Reproduktion beteiligt sind. Die Folge können niedrigere Empfängnisraten, eine verzögerte Pubertät, eine schwache Libido und eine schlechte Spermienqualität sein. Auch für Babys im Mutterleib ist dieses Spurenelement wichtig. Kinder von Müttern, die einen Kupfermangel in der Schwangerschaft aufweisen, haben ein erhöhtes Resiko für eine schlechte Immunität und reduziertes Wachstum.
Eine der wichtigsten Aufgaben von Kupfer ist die Bildung des Antioxidans Superoxiddismutase, das nachweislich die Bildung und Schwimmfähigkeit von Spermien verbessert. Es wurde auch gezeigt, dass Superoxid die Eizelle vor Schäden durch freie Radikale schützt. Kupfer hilft dem Körper, rote Blutkörperchen zu bilden und sorgt für gesunde Nervenzellen und ein starkes Immunsystem. Es hilft auch bei der Bildung von Kollagen, einem wichtigen Bestandteil der Eizellen und des Endometriums.
Gestörter Östrogenstoffwechsel bei Frauen
Untersuchungen haben gezeigt, dass niedrige Kupferkonzentrationen im Blutplasma die weibliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Forscher haben die Kupferkonzentrationen im Plasma von 93 Frauen analysiert. Die Studiengruppe bestand aus 35 fruchtbaren Frauen und 48 unfruchtbaren Frauen. Die Forscher stellten fest, dass die Kupferkonzentrationen bei unfruchtbaren Frauen signifikant niedriger als bei fruchtbaren Frauen waren, auch bei Frauen mit sekundärer Unfruchtbarkeit war dies der Fall. Es wird davon ausgegangen, dass ein Kupfermangel die weibliche Fruchtbarkeit beeinträchtigt, da dadurch der Östrogenstoffwechsel gestört wird.
Kupfermangel kann zu Fehlgeburten führen
Wissenschaftler der Universität Granada haben festgestellt, dass ein niedriger Plasmaspiegel von Kupfer und Zink bei schwangeren Frauen ein Faktor sein kann, der mit spontanen Fehlgeburten in Verbindung steht. Im Rahmen der Studie wurden die Daten von Frauen, die eine Fehlgeburt erlitten hatten, mit denen einer Gruppe von Frauen mit normalem Schwangerschaftsverlauf verglichen. Die Ergebnisse bewiesen die Existenz von Unterschieden in den mütterlichen Plasmakonzentrationen von Kupfer und Zink. Dieser Befund legt nahe, dass ein mütterlicher Mangel an einem oder beiden Spurenelementen mit dem Auftreten von Spontanaborten in Verbindung stehen könnte, was neue und interessante Forschungsrichtungen auf diesem bisher unerforschten Gebiet eröffnet.
Implantationsversagen durch Kupferüberschuss
Andere Forschungen legen nahe, dass hohe Kupferkonzentrationen auch mit einem Einnistungsversagen des Embryos zusammenhängen könnten. Bei Patientinnen mit unbehandeltem Morbus Wilson wurde über die Ablagerung von Kupferionen in vielen Organen berichtet. Da diese Patientinnen manchmal eine Subfertilität und/oder einen frühen Schwangerschaftsverlust aufweisen, wurde auch angenommen, dass sich Kupferionen im Uterusendometrium anreichern. So können kupferhaltige Verhütungsmittel Kupferionen im Endometrium ablagern, was zu einem Implantationsversagen führt. Um Lebendgeburten zu erreichen, wurden Frauen mit Morbus Wislon mit D-Penicillamin behandelt, das an Kupfer bindet, was zu seiner Ausscheidung im Urin führt. Diese Befunde legen nahe, dass die Ablagerung von Kupferionen im Uterusendometrium zu Unfruchtbarkeit und/oder vorzeitigem Schwangerschaftsverlust führt.
Auswirkungen von Kupfer auf die Spermien
Kupfer spielt auch eine sehr wichtige Rolle im Hinblick auf die männliche Fruchtbarkeit. Es ist ein wesentliches Element für die Produktion männlicher Gameten. Die bedeutende Rolle von Kupfer wird auch in den Prozessen der Zellteilung beschrieben. Sowohl ein Kuperüberschuss als auch ein -mangel führen zu einer signifikanten Verringerung der männlichen Fertilität. Dadurch kann es zu einer reduzierten Spermienzahl, -motilität, -vitalität und -morphologie kommen.
Für einen gesunden Kupferspiegel sorgen
Eine Blutprobe bei Ihrem Arzt kann Aufschluss darüber geben, ob Ihr Kuperspiegel im Normalbereich liegt. Leiden Sie unter niedrigen Werten, sollten Sie Ihre Kupferaufnahme durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung unterstützen. Kupfer findet sich in bestimmten Nahrungsmitteln wie Innereien, Nüssen, Meeresfrüchten und Buchweizen. Aber auch Vollkorn- und Kakaoprodukte sind reich an diesem wichtigen Spurenelement. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Jugendliche und Erwachsene rund 1 bis 1,5 Milligramm Kupfer pro Tag über die Nahrung aufnehmen.