Bei der Diagnose des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) zeigen Studien, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen PCOS und psychischer Gesundheit gibt. Tatsächlich birgt die Erkrankung ein erhöhtes Risiko für negative Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der mentalen Gesundheit der Frau.
Wie PCOS die psychische Gesundheit beeinflusst
Obwohl es verschiedene Typen von PCOS gibt, von denen jeder seine eigenen Nebenwirkungen hat, ist PCOS im Allgemeinen eine häufige hormonelle Störung, die eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verursacht. Frühere Studien deuten darauf hin, dass PCOS mit affektiven und psychiatrischen Störungen zusammenhängt, und zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Depressionen, Angstzuständen und Zwangsstörungen (OCD) führt.
Vor kurzem führten Forscher eine Metaanalyse von 11 verschiedenen Studien durch, um festzustellen, ob Frauen, bei denen psychische Störungen diagnostiziert wurden, auch an PCOS litten, und ob die Rate dieselbe wie in der Allgemeinbevölkerung war. Die Studie kam zu dem Schluss, dass Frauen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS), PTBS und Bulimie im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung eine höhere Prävalenz von PCOS aufwiesen. Eine andere Studie zeigte, dass Frauen mit PCOS ein erhöhtes Risiko haben, eine bipolare Störung zu entwickeln.
Wenn man die Anzeichen und Symptome von PCOS versteht, ist es nicht schwer, sich vorzustellen, welche Auswirkungen die Erkrankung auf die psychische Gesundheit haben kann, insbesondere, wenn Frauen falsch diagnostiziert werden, eine verspätete Diagnose erhalten und sich daher hilflos fühlen, wenn es darum geht, ihre PCOS-Symptome zu kontrollieren. Diese können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Wenn man die Auswirkungen von PCOS auf die mentale Gesundheit bedenkt, überrascht der Zusammenhang nicht, da die Erkrankung den Hormonhaushalt beeinflusst, der, wenn er unbehandelt bleibt, verheerende Auswirkungen auf den Körper haben kann. Die hormonellen Folgen haben nicht nur Effekt auf die Fruchtbarkeit und Empfängnisfähigkeit, sie können auch das empfindliche Gleichgewicht anderer Neurotransmitter, die die Stimmung beeinflussen, wie z.B. Serotonin, beeinträchtigen.
Berücksichtigen Sie den zusätzlichen Aspekt, dass chronische Erkrankungen auch eine finanzielle Belastung darstellen, und die Fruchtbarkeit beeinflussen. Dadurch kommt es häufig zu Stress und Angstzuständen.
Mögliche Ursachen
Forscher arbeiten noch daran, eine direkte Ursache für die Entstehung von PCOS finden, aber erhöhte Androgenspiegel scheinen eine starke Korrelation zu haben, ebenso wie andere metabolische Ungleichgewichte und Autoimmunreaktionen. Da PCOS häufig in Familien vorkommen kann, gilt auch eine genetische Veranlagung als ein Faktor bei PCOS.
Anzeichen und Symptome
Die Ansammlung von Symptomen trägt oft zu einer Fehldiagnose bei, da die Symptome von PCOS auch bei anderen häufigen Erkrankungen in ähnlicher Form vorkommen. Bei einigen Frauen treten eine große Anzahl der folgenden Symptome auf, während sich bei anderen Frauen nur wenige zeigen:
- Akne, die Rücken, Brust und Gesicht betrifft
- Übermäßige Gesichts- und Körperbehaarung
- Energiemangel und Müdigkeit
- Verdunkelung der Haut unter Brüsten, Hals und Leiste
- Stielwarzen an Achseln und Hals
- Prädiabetes oder Diabetes
- Schlafstörungen
- Fruchtbarkeitsprobleme
- Launenhaftigkeit
- Unregelmäßige und längere Periode
- Ausdünnendes Haar
- Unerklärliche Gewichtszunahme
PCOS behandeln und die psychische Gesundheit verbessern
Obwohl Studien einen interessanten Zusammenhang zeigen, bleibt ungewiss, ob PCOS direkt psychische Störungen verursacht oder ob bestehende psychische Probleme zur Entwicklung von PCOS beitragen. Aufgrund des ungewissen Zusammenhangs ist es wichtig, PCOS-Symptome zu behandeln und gleichzeitig psychische Störungen anzugehen, da es Hinweise darauf gibt, dass die Linderung von PCOS-Symptomen gleichzeitig dazu beitragen kann, die psychische Gesundheit zu verbessern.
Obwohl es viele Ansätze zur Behandlung von PCOS gibt, besteht das Hauptziel darin, ein hormonelles Gleichgewicht im Körper herzustellen, um die Symptome zu minimieren oder ganz zu beseitigen. Die Wirksamkeit der Behandlung und die bevorzugten Methoden variieren von Frau zu Frau. So kann etwa der Hormonhaushalt mit Medikamenten ausgeglichen werden oder natürliche Ansätze ausprobiert werden, um eine Linderung zu bewirken. Für manche Frauen kann eine Kombination beider Ansätze ein optimales Ergebnis liefern.
Hormontherapien, Diabetes- und Blutdruckmedikamente sowie andere rezeptpflichtige Medikamente haben positive Wirkung bei der Behandlung von PCOS-Symptomen gezeigt. Arzneien zur Verbesserung des Eisprungs können Fruchtbarkeitsprobleme korrigieren, die viele Frauen mit PCOS erleben. Wenn die Beschwerden gelindert und die Fertilität verbessert wird, kann dies einigen Frauen helfen, Angstzustände und Depressionen zu überwinden. Bei anderen wiederum können die Medikamente jedoch Nebenwirkungen hervorrufen, die für eine Behandlung der psychischen Gesundheit kontraproduktiv sind. Daher suchen manche Frauen nach natürlichen Alternativen, um verschreibungspflichtige Medikamente zu vermeiden.
Zu den üblichen natürlichen Behandlungsmaßnahmen gehören Selbstfürsorge und verschiedene Änderungen des Lebensstils. Beides hat nachweislich positive Auswirkungen auf körperliche und psychische PCOS-Symptome sowie die allgemeine Gesundheit.
Ernährungsumstellung wie der Verzicht auf einfache Kohlenhydrate wie Weißmehl und Zucker bei gleichzeitiger Erhöhung komplexer Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte, zeigen positive Wirkung auf die Stabilisierung des Insulinspiegels und die Stimmung. Gemüse, Obst und mageres Protein können ebenfalls zur Verbesserung der körperlichen Symptome sowie zur Verbesserung der psychischen Verfassung beitragen. Omega-3-Fischöl und Inositol sowie einige essentielle Kräuter wie Minze haben sich in einigen Studien als effektiv erwiesen, um die Symptome von PCOS-bedingten Angstzuständen und Depressionen zu reduzieren.
Eine erhöhte körperliche Aktivität kann dazu beitragen, Insulin zu senken und einen gesunden Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten. Dadurch verbessern sich auch die Schlafmuster und die Stimmung. Die Vermeidung von giftigen und schädlichen Substanzen sowie der Verzicht auf ungesunde Lebensgewohnheiten wie Rauchen, kann ebenfalls eine wichtige Rolle beim Hormonausgleich spielen, und die unerwünschten Nebenwirkungen der Erkrankung beseitigen.
Darüber hinaus zeigen Forschungen einen möglichen Zusammenhang zwischen Darmbiom und PCOS und kamen zu dem Schluss, dass Probiotika eine Rolle bei der Wiederherstellung gesunder Darmmikroben spielen können, um PCOS- Symptome zu verringern.
Bei der Suche nach dem Gleichgewicht zwischen Behandlungen und Änderungen des Lebensstils kann es hilfreich sein, Methoden zu finden, um unnötigen Stress und biologische Stressreaktionen zu begrenzen, die die Bewältigungsfähigkeiten des Körpers beeinträchtigen und zu einer Verschlechterung des psychischen Wohlbefindens führen können. Stressfreie Hobbys, Meditation, Yoga, körperliche Betätigung oder Tagebuchschreiben können hilfreich sein, um Stress und Ängste abzubauen.
Fazit
Unabhängig davon, welchen Weg Sie einschlagen, ob mit Medikamenten oder mit natürlichen Heilmitteln, ist die Bewältigung der zugrunde liegenden Ursachen des Hormonhaushalts nicht nur der Schlüssel zur Behandlung von PCOS-Symptomen, sondern trägt auch zur Verbesserung der psychischen Gesundheit und zur Verringerung des Risikos einer potenziellen Gefahr für psychische Störungen bei.