Der Konsum von Milchprodukten kann die weibliche Fruchtbarkeit beeinflussen. Forschungen haben einen möglichen Zusammenhang zwischen Milchprodukten, und der Fähigkeit einer Frau festgestellt, auf natürliche Weise oder durch eine IVF schwanger zu werden.
Definition von Milchprodukten
Wenn Menschen an Milchprodukte denken, fallen ihnen oft zuerst Milch und Eis ein. Es stimmt, dass diese Lebensmittel zu den häufigsten Milchprodukten gehören, aber als Milchprodukt gelten generell alle Milcherzeugnisse von Säugetieren wie Kühen oder Ziegen. Andere bekannte und häufig konsumierte Artikel sind Käse, Joghurt und Butter.
Zusammenhang zwischen Milchprodukten und Fruchtbarkeit
Milchprodukte enthalten bestimmte Nährstoffe, die die Empfängnisfähigkeit einer Frau verbessern können. Die wohl bedeutendste dieser Substanzen ist Calcium. Dieser Nährstoff kann die Fruchtbarkeit von Frauen und Männern erheblich beeinflussen. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass diese Substanz eine wichtige Rolle dabei spielt, dass Spermien einen starken und zielgerichteten Schwimmstil entwickeln, der es ihnen ermöglicht, Eizellen zu durchdringen, und zu befruchten. Darüber hinaus ist Calcium für das Wachstum und die Gesundheit von sich entwickelnden Embryos von entscheidender Bedeutung.
Wissenschaftliche Studien
Forschungen haben ergeben, dass der Konsum von Milchprodukten mit hohen Calciumkonzentrationen den natürlichen Empfängnisprozess, aber auch die künstliche Befruchtung, positiv beeinflussen kann. Forscher der School of Public Health der Harvard University, die vom National Institute of Health unterstützt wurden, untersuchten die Auswirkungen des Konsums von Milchprodukten auf Frauen ab 35, die mit Unfruchtbarkeit kämpften, und sich einer In-vitro-Fertilisation (IVF) unterzogen.
Dabei wurden über 200 Patientinnen untersucht. Vor Beginn des Tests beurteilten die Forscher die Ernährung jeder Teilnehmerin. Anschließend untersuchten sie wichtige Statistiken wie die Stimulation der Eierstöcke, die Dicke und Stärke bestimmter Fortpflanzungsorgane, sowie die Embryoqualität der Patientinnen während ihrer IVF-Zyklen.
Dabei stellten die Forscher fest, dass Patientinnen im Alter von 25 Jahren und älter, einen signifikanten Anstieg an Schwangerschaften durch eine IVF und Lebendgeburten verzeichneten. Die Forscher gehen zwar noch nicht so weit, zu behaupten, dass ein erhöhter Milchkonsum ein Mittel gegen Unfruchtbarkeit ist, aber sie glauben, dass eine erhöhte Aufnahme, wenn sie in Maßen erfolgt, die Empfängnischancen nicht beeinträchtigt, womit sie frühere Annahmen, dass Milchprodukte negative Auswirkungen auf die Empfängnis haben könnten, widerlegen.
Das richtige Maß ist der Schlüssel
Unabhängig von diesen Erkenntnissen, warnen Mediziner davor, dass Frauen, die schwanger werden möchten, beim täglichen Konsum von Milchprodukten vorsichtig sein sollten. Obwohl sich diese Produkte in gewisser Weise als förderlich erweisen, vertreten einige Experten die Meinung, dass der übermäßige Konsum von Milchprodukten die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Empfängnis reduziert.
Milchprodukte in eine fruchtbarkeitsfördernde Ernährung integrieren
Die meisten Mediziner und Ernährungswissenschaftler gehen davon aus, dass die Empfängniswahrscheinlichkeit der Frau nicht beeinträchtigt wird, wenn sie von Zeit zu Zeit ein Glas Milch trinkt, zu Käse oder Joghurt greift. Calcium kann jedoch auch in ausreichenden Mengen durch den Verzehr anderer Nahrungsmittel wie Fisch (Sardinen und Lachs), Samen (Chia, Mohn oder Sesam), Hülsenfrüchte wie Bohnen, Nüsse (insbesondere Mandeln), grünes Blattgemüse (Grünkohl, Spinat und Grünkohl) und getrocknete Früchte (insbesondere Feigen) aufgenommen werden.