Störungen im körpereigenen Spurenelementhaushalt können zu Unfruchtbarkeit führen. Diese Mikroelemente können zahlreiche Auswirkungen auf den Organismus haben, und die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Unregelmäßigkeiten im Spurenelementhaushalt für eine Reihe von Fortpflanzungsproblemen verantwortlich sein könnten.
Was sind Spurenelemente?
Oft auch als Mikroelemente bezeichnet, handelt es sich bei Spurenelementen um kleine Mengen an Substanzen wie Vitamine und Mineralien. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Nährstoffversorgung des Körpers und helfen ihm, optimal zu funktionieren. Da der Körper diese Stoffe nicht selbst produzieren kann, ist die richtige Ernährung die einzige Methode, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten.
Zudem gibt es auch schädliche Spurenelemente. Diese Stoffe gelangen über die Nahrung und Getränke in den Körper, die regelmäßig konsumiert werden, teilweise sind jedoch auch Medikamente sowie ungesunde Gewohnhten wie Rauchen oder Drogenkonsum verantwortlich.
Auswirkungen auf den Körper
Zum Glück benötigt der Körper nur geringe Mengen an Spurenelementen, um diese speziellen Funktionen sicherzustellen. Eine unzureichende Zufuhr dieser Stoffe kann allerdings zu Mangelerscheinungen führen, die sich in diversen Leiden und körperlichen Symptomen wie Blutarmut, Durchfall, Schilddrüsenerkrankungen, Seh- und Wachstumsstörungen äußern. Im Frühstadium zeigen sich viele Mangelerscheinungen durch unscheinbare Symptome wie Energiemangel und eine erhöhte Anfälligkeit für gängige Infekte wie Erkältungen.
Spurenelemente und Unfruchtbarkeit
Ein deutliches Ungleichgewicht zwischen nützlichen und schädlichen Spurenelementen sowie merkliche Mangelerscheinungen der guten Spurenelemente können die Fruchtbarkeit deutlich beeinträchtigen. Wissenschaftler der Universität der Völkerfreundschaft Russlands (RUDN) führten kürzlich eine Studie zu diesem Thema durch.
Die Forscher wollten einem möglichen Zusammenhang zwischen Mangelerscheinungen an Spurenelementen und Fruchtbarkeitsproblemen auf den Grund gehen. Dabei wurden von 50 Frauen, die durch eine In-vitro-Fertilisation (IVF) befruchtet worden waren, Haarproben genommen, sowie Haarproben von mehr als 150 Frauen, die auf natürliche Weise schwanger geworden waren. Anschließend wurden die Haarproben sorgfältig untersucht.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass jene Probandinnen, die sich einer IVF unterzogen hatten, deutlich höhere Werte an schädlichen und Mangelerscheinungen an nützlichen Spurenelementen aufwiesen. Darüber hinaus zeigten auch die Babys der Teilnehmerinnen ähnliche Mangelerscheinungen. Die Wissenschaftler vertreten die These, dass der Kontakt mit Giftstoffen bei Neugeborenen zu verschiedensten Entwicklungsstörungen führen kann.
Es sind zwar weitere Folgestudien nötig, trotzdem ist das Forscherteam der Ansicht, dass eine Störung im Spurenelementhaushalt eine mögliche medizinische Erklärung für die Fruchtbarkeitsprobleme vieler Frauen darstellt, und entsprechende Gegenmaßnahmen nötig sind, um Abhilfe zu schaffen.
Störungen im Spurenelementhaushalt ausgleichen
Zum Glück können Personen mit einem Mangel an Spurenelementen oder negativ-positiven Ungleichgewichten bestimmte Maßnahmen treffen, um diese Probleme zu verbessern, oder ganz zu beheben. Zu den möglichen Maßnahmen zählen u.a.:
Ausgewogene Ernährung
Die direkteste Methode, um eine Fehlernährung zu vermeiden, besteht darin, eine vitamin- und mineralstoffreiche Kost zu wählen. Am besten ist der Verzehr gesunder Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, sowie der Verzicht auf stark verarbeitete, tiefgekühlte oder in Konserven abgefüllte Lebensmittel.
Medizinische Überwachung
Wer sich nicht ausgewogen ernährt, oder andere Krankheiten hat, die zu Mangelerscheinungen führen, sollte sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen. Dadurch können bestehende Defizite aufgespürt, und entsprechend behoben werden.
Schädliche Substanzen vermeiden
Ein Ungleichgewicht zwischen schädlichen und nützlichen Spurenelementen kann dadurch vermieden werden, indem Nikotinkonsum, exzessiver Alkoholgenuss, der Konsum illegaler Drogen oder sonstige ungünstige Aktivitäten unterlassen werden, die dem Körper übermäßig viele Umweltgifte oder Allergene zufügen.