Für eine gute Fruchtbarkeit sind viele Faktoren ausschlaggebend, auch die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle. Eine Mangelversorgung oder ein Überschuss an Nährstoffen kann sich manchmal negativ auswirken. Unter den vielen Nährstoffen, die einen Einfluss auf die Fertilität haben, befindet sich auch Jod. Eine geringe Körperkonzentration dieses Elements kann die weibliche Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Es gibt jedoch Behandlungsmaßnahmen, die in diesem Fall wirkungsvoll sind.
Was ist Jod?
Jod ist ein chemisches Element sowie ein Nährstoff, der in vielen geläufigen Nahrungsmitteln wie Fisch, Meeresfrüchten, Milchprodukten, Getreide, bestimmten Obst- und Gemüsesorten und in jodiertem Salz enthalten ist. Auch eine Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln verfügen über die Substanz. Mediziner und Ernährungsexperten empfehlen Erwachsenen eine Mindestmenge von 150 Mikrogramm Jod pro Tag.
Die Bedeutung von Jod
Jod ist ein entscheidendes Element, das dem Körper dabei hilft, seine Hormonproduktion zu regulieren. Dieser Nährstoff ist insbesondere wichtig, wenn es um die Schilddrüse geht, denn die Schilddrüse kann ohne eine ausreichende Jodzufuhr nicht die nötigen Hormone herstellen. Jod wird oft als „endokrines Mineral“ bezeichnet, da es die Produktion anderer wichtiger Hormone anregt, die von den Nebennieren und den weiblichen und männlichen Fortpflanzungsorganen abgesondert werden.
Die Auswirkungen eines zu niedrigen Jodspiegels
Eine niedrige systemische Jodkonzentration kann Folgen für mehrere Organe und Drüsen haben, was verschiedene Symptome hervorrufen kann. Häufige Anzeichen einer Jodinsuffizienz sind Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall, Hautreizungen, Pulsfrequenzschwankungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Eine der Hauptsorgen von Frauen im gebärfähigem Alter ist der Einfluss einer Mangelerscheinung auf die Fruchtbarkeit.
Wie wirkt sich eine Jodinsuffizienz auf die Fruchtbarkeit aus?
Empfängnisschwierigkeiten, die mit einer Jodinsuffizienz zusammenhängen, können auf die Schilddrüse zurückgeführt werden. Unter jenen Hormonen, die diese Drüse absondert, befindet sich Thyroxin (auch bekannt als T4) und Trijodothyronin (auch als T3 bezeichnet). Diese Substanzen regulieren die Körperproduktion von Enzymen, die wesentlicher Bestandteil jener Prozesse sind, die für eine Empfängnis benötigt werden. Diese Vorgänge umfassen Zellteilung, -wachstum und -heilung, Eisprung, Reife und Stärkung der Fortpflanzungsorgane sowie die Entwicklung des Fötus.
Frauen mit niedrigen Jodwerten leiden womöglich unter heftigeren Regelblutungen, unregelmäßigen Zyklen und Erkrankungen der Fortpflanzungsorgane. Es ist auch wichtig, zu wissen, dass Frauen, die trotz einer Jodinsuffizienz schwanger werden, nicht beschwerdefrei sind. Eine Jodinsuffizienz kann sich negativ auf die Schwangerschaft auswirken und Probleme wie schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck und schwerwiegende Folgen während des ersten Trimesters wie Fehlgeburten und Totgeburten auslösen. Babys, die von Müttern mit einer Jodinsuffizienz bis zum Ende der Schwangerschaft ausgetragen werden, haben ein erhöhtes Risiko, mit der Zeit kognitive Störungen und Lernprobleme zu entwickeln.
Vorsorgemaßnahmen
Frauen, die vor oder während der Schwangerschaft Probleme mit ihren Jodwerten haben, sollten ihren Arzt um Rat fragen, der eventuell eine Untersuchung der Schilddrüse vornehmen wird. Sollten Störungen festgestellt werden, können die Probleme medikamentös behandelt werden. Wenn die Mangelerscheinung ernährungsbedingt ist, sind bestimmte Nahrungsergänzungen hilfreich, um die Jodzufuhr zu erhöhen sowie der Verzehr von Lebensmitteln, die über reichlich Jod verfügen.