Die Sonohysterographie liefert ein genaues Bild der Gebärmutter und hilft dabei, herauszufinden, ob eine Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit vorliegt.
Viele Frauen haben Fertilitätsprobleme, doch es ist unmöglich, diese zu behandeln, solange der Arzt die Ursache für die Empfängnisschwierigkeiten nicht diagnostiziert hat. Ein möglicher Grund, warum Frauen keine erfolgreiche Schwangerschaft erleben, sind Polypen, Myome und andere Störungen in der Gebärmutter. Obwohl ein Ultraschall eine grobe Abbildung des Uterus ermöglicht, sind oft genauere Untersuchungen erforderlich. Die Sonohysterographie ist eine einfache Form, den Uterus zu untersuchen, ohne eine radioaktive Kernspintomographie einzusetzen
Was ist eine Sonohysterographie?
Eine SHG (manchmal auch Sonographie mit Salzlösung genannt) ist eine Sonderform des transvaginalen Ultraschalls. Bei diesem Verfahren wird eine Salzlösung durch den Gebärmutterhals in den Uterus injeziert. Diese Salzlösung hilft, ein deutlicheres Bild der Gebärmutter zu bekommen. Sobald die Salzlösung eingespritzt wurde, wird der Ultraschallkopf (auch Transducer oder Sonde genannt) in die Vagina eingeführt, um ein möglichst aussagekräftiges Bild zu erhalten, das genauer ist als jenes vom klassischen Ultraschall oder einer Hysterosalpinografie. Der SHG-Test ist nützlich, da er das Innere des Uterus untersucht, wo sich später eine befruchtete Eizelle einnisten soll. Im Gegensatz zu anderen Tests mit Röntgenstrahlen oder Kontrastmitteln hat der SHG-Test zudem den Vorteil, dass er keine gefährliche Strahlung verursacht. Daher wird er als einer der ersten Schritte empfohlen, um die Ursachen einer Unfruchtbarkeit zu klären.
Wie funktioniert das Verfahren?
Eine SHG funktioniert mithilfe von Schallwellen, die durch den Körper geschickt werden. Diese Wellen werden vom Ultraschallstab in den Uterus abgegeben und von der Salzlösung zurückgeworfen. Die hilft, die Gebärmutterschleimhaut zu messen, und die Sicht auf den Uterus zu verbessern. Diese Schallwellen werden dann an einen Computer weitergeleitet, der aus den Wellen ein Bild ableitet. Die Sonohysterographie produziert bewegliche Bilder in Echtzeit, sodass der Aufbau und die Bewegung des Uterus und der umliegenden Organe deutlich sichtbar werden.
Was Sie vor einer SHG tun sollten
Sie sollten eine SHG eine Woche nach Ihrer Menstruation durchführen lassen. Dies ist der perfekte Zeitpunkt, da kein Infektionsrisiko besteht und die Gebärmutterschleimhaut am dünnsten ist, sodass leichter zu erkennen ist, ob sie einen normalen Aufbau hat. Vor der SHG sollten Sie einen Schwangerschaftstest durchführen, da der Ultraschall nicht für Schwangere empfohlen wird. Sie sollten lockere und bequeme Kleidung tragen, die leicht ausgezogen werden kann. Die Untersuchung kann leichte Schmerzen verursachen, weshalb Ihr Arzt Ihnen eventuell empfiehlt, davor ein rezeptfreies Schmerzmittel einzunehmen.
Wie verläuft die Untersuchung?
Eine Sonohysterographie dauert nur 15 bis 30 Minuten. Die Untersuchung kann in einer Arztpraxis oder frauenärztlichen Klinik durchgeführt werden und fühlt sich ähnlich an wie eine gynäkologische Untersuchung. Ihr Arzt wird Ihre Vagina vorsichtig mit einem Spekulum weiten, ehe er einen dünnen, schmalen Katheter und einen schmalen Ultraschallkopf einführt, der Schallwellen durch Ihren Körper schickt, um Ihren Uterus und die Eileiter abbilden zu können. Sie werden möglicherweise Krämpfe, ähnlich wie bei einer Menstruation, verspüren, wenn die Salzlösung in die Gebärmutter gespritzt wird. Nach dem Prozedere stößt der Körper die Salzlösung während der folgenden Stunden auf natürliche Weise aus.
Was zeigen Ihnen die Ergebnisse einer SHG?
Sobald die Untersuchung abgeschlossen ist, wird Ihr Arzt mit Ihnen die Ergebnisse besprechen, vor allem, wenn durch die SHG eine Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit festgestellt wurde. Eventuell zeigt die Sonohysterographie auch nichts Auffälliges. Wenn die Form Ihres Uterus und Ihrer Gebärmutterschleimhaut normal sind, können weitere Untersuchungen erforderlich werden, um herauszufinden, warum Sie Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. Eine SHG kann jedoch auch die Ursachen für Ihre Fertilitätsstörungen aufdecken. Dazu zählen etwa Polypen, Narbengewebe oder fibröses Gewebe; Faktoren, die die Gebärmutterschleimhaut beeinträchtigen. All diese gesundheitlichen Probleme können verhindern, dass sich eine Eizelle einnistet und normal entwickelt. Auch andere Probleme können sich durch diese Art des Ultraschalls zeigen, wie etwa Tumore, eine Verkümmerung der Gebärmutterschleimhaut, angeborene Defekte des Uterus oder eine annormal geformte Gebärmutter. In diesen Fällen wird Ihr Arzt mit Ihnen den weiteren Behandlungsplan besprechen.